Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Ansgar Heveling wurde von der CDU aufgestellt
RHEIN-KREIS Die Aufstellungsversammlungen der CDU für die Wahlkreise 108 und 110 fanden am Samstag erstmals per Videokonferenzen statt. Die Delegierten mussten ihre Stimmen allerdings in eigens eingerichteten Wahllokalen abgeben. So sehr die CDU auf Bundesebene derzeit Gegenwind spürt, so harmonisch verliefen die Aufstellungsversammlungen. Ansgar Heveling und Hermann Gröhe versprühten in ihren Reden Optimismus und wurden mit guten Wahlergebnissen belohnt.
Gröhe, der in Dormagen, Neuss, Grevenbroich und Rommerskirchen für die Bundestagswahl kandidieren wird, erzielte folgendes Ergebnis: Von 93 abgegebenen Stimmen stimmten 82 Delegierte mit Ja, er musste zehn Nein-Stimmen hinnehmen und eine Enthaltung. Damit wurde er mit 89,1 Prozent der Stimmen gewählt.
Heveling aus Korschenbroich – er ist der CDU-Kandidat für Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch und Teile von Krefeld – konnte ebenfalls zufrieden sein. Für ihn stimmten 112 und damit 96,6 Prozent der Delegierten. „Wir freuen uns sehr über die tollen Ergebnisse in stürmischen Zeiten“, erklärte Gröhe – der 60-Jährige gehört dem Bundestag seit 1994 an. „Ich habe mich als Mitglied des CDU-Bundesvorstands zu Armin Laschet bekannt und traue ihm sehr zu, die eigenen Reihen zu schließen“, sagte Gröhe. Erstmals in der Geschichte seien die Grünen und nicht die SPD die Hauptkonkurrenz. Die Nominierung von Annalena Baerbock zur Kanzlerkandidatin sieht er gelassen: „Die Leute werden Fragen stellen, ob sie ein Land regieren kann, in der Lage ist, mit Männern wie Putin oder Erdogan zu verhandeln.“Strukturwandel, Klimaschutz und Wohlstand sind für ihn die wichtigsten Stichworte für die kommende Legislaturperiode.
Heveling betonte, dass die Pandemie nicht optimal gemanagt wurde. „Jetzt sind Mut und Beharrlichkeit gefragt, um die Beschwernisse der Pandemie durchzustehen. Aber morgen sind Kraft und Ausdauer zum Aufräumen gefragt“, so der 48-Jährige. Sein Credo: „Wir wollen mit neuen Ideen für unser Land in die Zukunft gehen und nicht – wie andere – mit alten Ideologien eine ganz andere Republik schaffen.“Heveling weiß es zu schätzen, dass er einen starken Wahlkreis im Rücken hat. Der Vorsitzende der Kreis-CDU, Lutz Lienenkämper, zeigte sich optimistisch, dass die Tilgung der Corona-Schulden ohne Steuererhöhungen erfolgen könne.
Zudem wurden sieben Vertreter bestimmt, die den Kreisvorstand der CDU im Rhein-Kreis Neuss bei der Aufstellung der Landesliste vertreten werden. Gewählt wurden neben den beiden Bundestagskandidaten und Lutz Lienenkämper auch Barbara Brand, Jörg Geerlings, Sven Ladeck und Heike Troles.