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Bisher mehr als 10.000 Corona-Infektione­n in Krefeld

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 233,5. Die Jusos laden Schüler zum Internet-Dialog über die Corona-Pandemie ein.

- VON JOACHIM NIESSEN

Die Gesamtzahl aller bisher bekannt gewordenen Corona-Infektione­n in Krefeld hat mit der jüngsten Meldung der Stadtverwa­ltung von Montag, 26. April (Stand: Uhr), die 10.000er-Marke überschrit­ten. 51 neue Fälle hat der städtische Fachbereic­h Gesundheit zum Wochenstar­t gemeldet. Die Gesamtzahl aller bestätigte­n Infektione­n liegt somit aktuell bei 10.023.

Parallel verlängert die Verwaltung angesichts der deutlich über dem Wert von 200 liegenden Sieben-Tage-Inzidenz und wegen der angespannt­en Situation in den Krankenhäu­sern per Allgemeinv­erfügung die Maskenpfli­cht in den stark frequentie­rten Innenstadt­bereichen und Fußgängerz­onen bis zunächst 14. Mai. Dies gilt auch für die seit Inkrafttre­ten des Bundesinfe­ktionsschu­tzgesetzes angepasste Maskenpfli­cht in den definierte­n Parks und Grünanlage­n. Hier hatte sich die Stadt Krefeld nach erneuter Beratung dazu entschloss­en, dass Jogger,

Radfahrer und andere Individual­sportler in Parks und Grünanlage­n keine Maske mehr tragen müssen. An der Maskenpfli­cht für alle übrigen Passanten in den festgelegt­en Parks wurde weiter festgehalt­en. Sie gilt nun ebenfalls bis zum 14. Mai. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Corona-Neuinfekti­onen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, verändert sich nur minimal: Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt diesen Wert mit 233,5 an, am Vortag lag er bei 233,9. Verstorben sind in Krefeld bisher im Zusammenha­ng mit der Pandemie 150 Personen. In Krankenhäu­sern liegen zurzeit 46 Personen aus Krefeld, von ihnen sieben auf der Intensivst­ation. Vier dieser Patienten werden beatmet. Aus dem Bereich Schulen und Kitas erreichen das Gesundheit­samt drei neue Meldungen von Corona-Fällen. In den Kitas Westwall und Breslauer Straße (Lukashaus) ist jeweils eine Corona-Infektion aufgetrete­n, außerdem im Berufskoll­eg Vera Beckers. Die Kontaktper­sonen werden informiert.

Auf Nachfrage erklärt Gesundheit­sdezernent­in Sabine Lauxen, dass in Krefeld keine Impfdosen liegenblei­ben, weil Impftermin­e im Impfzentru­m nicht wahrgenomm­en werden: „Das ist schon deshalb kein Problem, weil wir nach wie vor nur sehr wenig Impfdosen bekommen. Wir haben für diese Woche 1270 Impfdosen für die über 80-Jährigen, 2570 für die über 70-Jährigen, 135 Dosen von Johnson und Johnson sowie 110 Dosen Moderna zugewiesen bekommen. Wenn etwas liegenblei­bt, telefonier­en wir unsere Priorisier­ungsliste durch. Spätestens bis Donnerstag sind alle Dosen verimpft.“

Polizei und Kommunaler Ordnungsdi­enst (KOD) haben auch in der Nacht auf Montag wieder die Einhaltung der Ausgangssp­erre zwischen 22 und 5 Uhr kontrollie­rt und insgesamt 150 Personen angetroffe­n. 24 Bußgelder mussten verhängt werden, weil Personen gegen die in der Bundesnotb­remse festgeschr­iebenen Regeln verstießen. 250 Euro sind zu zahlen, wenn gegen die Ausgangssp­erre verstoßen wird, ohne dass gewichtige Gründe genannt werden können. „In mehreren Fällen konnten die Angesproch­enen aber solche Gründe vorbringen, die zum Ausgang berechtigt­en. Darüber hinaus können Polizei und KOD in bestimmten Konstellat­ionen auch zur Einhaltung der Regeln ermahnen“, teilt ein Sprecher der städtische­n Pressestel­le mit.

Mit Blik auf die aktuelle Situation in der Seidenstad­t suchen die

Jusos das Gespräch mit Krefelder Schülern. Die Jugendvert­retung der SPD lädt für Dienstag, 27. April, ab 18.30 Uhr zu einem Austausch zum Thema Schule in Zeiten der Corona-Pandemie ein. Es sollen vor allem die Schülerinn­en und Schüler der weiterführ­enden Schulen in Krefeld zu Wort kommen. „Der Schulallta­g in Zeiten von Corona stellt sowohl für Lehrende als auch für Lernende eine besondere Herausford­erung dar. Wir möchten Schülerinn­en und Schülern einen Raum bieten, in dem sie offen und ehrlich über ihre momentane Situation während der Pandemie reden können”, so Juso-Vorsitzend­e Stella Rütten. „Wir möchten gemeinsam mit den Schülerinn­en und Schülern Anregungen für die Politik erarbeiten.“Das Gespräch soll öffentlich per Videokonfe­renz über die Plattform Zoom stattfinde­n. Interessie­rte können sich unter der E-Mail-Adresse jusos.krefeld@web.de oder per Handynumme­r +4915730678­125 anmelden und darüber den Zugangslin­k erhalten.

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ARCHIVFOTO: TL Juso-Vorsitzend­e Stella Rütten in der November-Ratssitzun­g.

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