Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

MSV-Fußballer: „Fair ist das nicht“

Der Landesligi­st kann das Pokalspiel gegen RW Oberhausen nicht austragen.

- VON DANIEL MERTENS

Niemand hatte mehr ernsthaft damit gerechnet, doch nun ist auch die letzte leichte Hoffnung zerstört: Nach dem Abbruch der Saison 2020/21 in den Fußball-Amateurlig­en warteten mit dem Rather SV, dem MSV Düsseldorf und Turu 80 noch drei heimische Vereine auf eine Entscheidu­ng, wie es mit dem Pokal des Fußballver­bands Niederrhei­n (FVN) weitergehe­n würde. Mittlerwei­le hat das Trio Gewissheit: Der Pokal wird mit den sieben verblieben­en Profi-Vereinen zu Ende gespielt, die sich aktuell im Trainings- und Spielbetri­eb befinden. Die Amateure, die seit über einem halben Jahr nicht mal mehr auf dem Trainingsp­latz stehen dürfen, sind raus. Sie sollen als Ausgleich jedoch für den Verbandspo­kal in der kommenden Saison ein Startrecht erhalten.

Im Turnier verbleiben damit nur die Drittligis­ten KFC Uerdingen und MSV Duisburg sowie die Regionalli­gisten SV Straelen, VfB Homberg,

Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen und der Wuppertale­r SV. Die sieben Teams ermitteln den FVN-Teilnehmer an der ersten Runde des DFB-Pokals 2021/22.

Besonders ärgerlich ist die Entscheidu­ng aus Sicht des MSV Düsseldorf, der im Erstrunden­spiel Rot-Weiß Oberhausen empfangen hätte. „Es ergibt aufgrund der Pause und der Verletzung­sgefahr Sinn, dass es so entschiede­n wurde“, sagt MSV-Trainer Mohamed El Mimouni. Letztlich sei es auch keine Überraschu­ng mehr gewesen. Er verstehe auch, dass sie den Wettbewerb zu Ende spielen müssen wegen des DFB-Pokals. „Sportlich gesehen ist es sinnvoll, fair ist es aber nicht.“Der Coach beklagt eine Ungleichbe­handlung zwischen Profi- und Amateurspo­rtlern. Insbesonde­re für den Trainingsb­etrieb wünscht sich El Mimouni eine schnelle Erlaubnis auch für den Breitenspo­rt nach der langen Pause. Der Saisonabbr­uch in der Landesliga, in der der MSV noch Aufstiegsh­offnungen hegte, ärgert El

Mimouni etwas: „Ich bin mir sicher, dass man zumindest die Hinrunde hinbekomme­n hätte.“

Der Rather SV hatte seine Erstrunden­partie im Verbandspo­kal beim B-Ligisten TuS Drevenack bereits mit 12:0 gewonnen. Ein weiteres Spiel wird jedoch in dieser Saison nun nicht dazukommen. Und damit auch kein Abschiedss­piel für den im Sommer scheidende­n Coach Andreas Kusel. „Wir hätten Andreas natürlich einen anderen Abschied gewünscht“, bedauert der sportliche Leiter Peter Korn. „Von Rather Seite aus geht der Abbruch völlig in Ordnung, auch wenn wir natürlich gerne weitergesp­ielt hätten. Es ist eine faire Entscheidu­ng auch durch die kleine finanziell­e Entschädig­ung durch den Verband und die Wildcard für die kommende Saison.“Man habe ohnehin „nicht damit gerechnet, dass weitergesp­ielt wird“.

Oberligist TuRU Düsseldorf hätte in der ersten Runde des Verbandspo­kals beim klassentie­feren VfL Rhede antreten müssen.

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