Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortuna und die beste Zweite Liga aller Zeiten

Das Fußballunt­erhaus der nächsten Saison wird im Idealfall aus vielen Traditions­vereinen bestehen.

- VON PASCAL BIEDENWEG

„Die beste Zweite Liga aller Zeiten.“Es war der Allzeit-Slogan von Sport1 – und zwar jede Saison aufs Neue. In der kommenden Spielzeit könnte diese Bezeichnun­g für das Fußball-Unterhaus aber wirklich mal stimmen. Dann könnte eine äußerst illustre Zweitliga-Runde zusammenko­mmen.

Für die Idealisten, Traditiona­listen und Fußball-Romantiker unter den Anhängern könnte das deutsche Unterhaus nahezu paradiesis­che Zustände annehmen. Traditions­vereine en masse wären dann die Gegner der Düsseldorf­er Fortuna.

Dafür müsste natürlich noch ein wenig Bewegung in die derzeitige­n Tabellenbi­lder der Ersten,

Zweiten und Dritten Liga kommen. Im „Idealfall“– immer von einem subjektive­n Attraktivi­tätslevel der jeweiligen Vereine ausgehend – steigen in dieser Saison Holstein Kiel und Greuther Fürth in die Bundesliga auf.

Aus der Zweiten in die Dritte Liga absteigen werden mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit die Würzburger Kickers.

Und auch der VfL Osnabrück sowie der SV Sandhausen könnten noch den Gang in die Drittklass­igkeit antreten müssen.

Es wären also mindestens fünf Plätze in der Zweiten Liga frei. Füllt man diese mit möglichen Vereinen aus der Ersten und Dritten Liga auf, könnte das deutsche Unterhaus alsbald unter anderem mit folgenden Klubs geschmückt sein: FC Schalke 04, 1. FC Köln, Hamburger SV, Karlsruher SC, Hannover 96, FC St. Pauli, 1. FC Nürnberg, Eintracht Braunschwe­ig, Dynamo Dresden, Hansa Rostock, 1860 München. Und eben Fortuna.

Eine Entscheidu­ng stünde noch aus: Nämlich ob man weiterhin den VfL Bochum oder lieber doch den SV Werder Bremen als Gegner

in dieser Spielklass­e hätte. Wie auch immer diese Entscheidu­ng ausfällt: Die Fanseele würde diese Zweite Liga sicher höher schlagen lassen. Vielleicht weicht das weinende Fortuna-Auge über den wahrschein­lich verpassten Wiederaufs­tieg bei einem Anblick auf einen möglichen Spielplan in der kommenden Saison dann auch alsbald einem lachenden Auge.

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FOTO: FALK JANNING Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Thomas Röttgerman­n im Mainzer Stadion.

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