Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Denkmal von Felix Mendelssohn steht wieder
Wegen akuter Schieflage musste die Bronzeskulptur im vergangenen Jahr abgebaut werden. Jetzt ist sie an die Heinrich-Heine-Allee zurückgekehrt.
DÜSSELDORF (cwe) Gut neun Jahre lang blickte das bronzene Konterfei von Felix Mendelssohn aufrecht und stolz auf die vorbeispazierenden Düsseldorfer an der Heinrich-Heine-Allee. Doch 2020 verschwand die Skulptur plötzlich. Der Grund: Das Denkmal des berühmten Komponisten war in Schieflage geraten, sein Fundament abgesackt.
Jetzt, ein Jahr nach dem ungeplanten Umzug, ist es an seinen angestammten Platz neben der Rheinoper zurückgekehrt. „Für Düsseldorf als Musikstadt ist das Denkmal von besonderer Bedeutung“, sagte Kulturdezernent Hans-Georg Lohe. Ihn freue sehr, „dass das Mendelssohn-Bartholdy-Denkmal nach den Arbeiten nun in neuem Glanz erstrahlt und an seinen Standort zurückkehren konnte“.
Dass es ein Jahr dauerte, die Skulptur wieder aufzustellen, hatte technische Gründe. So wurden bei den Tiefbauarbeiten Abwasserund Elektroleitungen freigelegt, die so nicht in den Planunterlagen verzeichnet waren. Anpassungen mussten vorgenommen, das Fundament des Denkmals musste um rund 50 Zentimeter zum Hofgarten hin verschoben werden.
Dieser kleine Standortwechsel dürfte den Düsseldorfern jedoch kaum auffallen. Hauptsache, Mendelssohn
ist wieder da: „Wir sind froh, dass das Denkmal nun auf gesichertem Untergrund wieder daran erinnert, dass Felix Mendelssohn-Bartholdy ein verdienstvoller Musikdirektor unserer Stadt Düsseldorf war“, betont Edgar Jannott, Mitglied des Vereins zur Wiedererrichtung des Mendelssohn-Denkmals. Gemeinsam mit sieben Mitstreitern engagierte er sich vor zehn Jahren dafür, dass wieder eine Skulptur des berühmten Komponisten die Landeshauptstadt schmückt. 1940 wurde das frühere Denkmal von den Nationalsozialisten zerstört. Die Darstellung eines Musikers mit jüdischen Wurzeln war dem Regime ein Dorn im Auge.
2012 wurde die Bronzeskulptur dann rekonstruiert und gehört seitdem – mit Ausnahme der einjährigen Zwangspause – fest zum Düsseldorfer Stadtbild.