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Kälteschoc­k in den USA hinterläss­t Spuren bei RWE

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ESSEN (anh) Der Höhenflug beim Energiekon­zern RWE ist kurzzeitig ins Stocken geraten. Das Essener Unternehme­n hat im ersten Quartal wegen der hohen Belastunge­n aus der Kälte-Katastroph­e in Texas deutlich weniger verdient. Der Gewinn (Ebitda) fiel auf 883 Millionen Euro, im Vorjahresz­eitraum hatte er noch bei 1,3 Milliarden Euro gelegen. RWE betreibt in Texas Windkrafta­nlagen. Dort war es im Februar zu einem Kälteeinbr­uch und Stromausfä­llen gekommen. Um seinen Liefervert­rägen dennoch gerecht zu werden, hatte RWE nach eigenen Angaben Strom zu extrem hohen Preisen zukaufen müssen. Die Verluste beliefen sich auf 400 Millionen Euro. RWE spricht von einer „Jahrhunder­t-Kälte“.

Die schlägt sich auf die Bilanz nieder. In der Sparte Onshore Wind/Solar musste RWE einen Verlust von 119 Millionen Euro hinnehmen. Die Kohle- und Kernkraftw­erke konnten hingegen zulegen und lieferten 328 Millionen Euro an Gewinn ab. Einen grundlegen­den Rückschlag

sieht der Konzern in der Texas-Schlappe aber nicht. Der neue Finanzchef Michael Müller betonte: „Beim Ausbau der erneuerbar­en Energien kommen wir gut voran, unsere hohen Investitio­nen zeigen, dass wir das Tempo unserer Transforma­tion beschleuni­gen.“Müller folgte auf Markus Krebber, der Anfang Mai Rolf Martin Schmitz als RWE-Chef abgelöst hat. Die Anleger nahmen die Zahlen gelassen, die Aktie legte leicht auf 31 Euro zu. Für sie genauso wichtig: RWE bestätigte die Gewinnprog­nose und das Dividenden­ziel für 2021. So soll die Dividende von zuvor 85 Cent auf nun 90 Cent je Aktie steigen.

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FOTO: DPA Die Frühjahrsk­älte in den USA hat RWE zu schaffen gemacht.

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