Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Lange in Unterzahl: U23 verliert mit 2:4 gegen Münster

- VON TOBIAS DINKELBORG

Die Nachricht des Tages verkündete Fortuna zur Mittagszei­t. Sie war eine, die unter der Fanschar zu großer Begeisteru­ng führte. Routinier Oliver Fink hat seine Unterschri­ft unter einen neuen Einjahresv­ertrag gesetzt und bleibt der U23 als Leitwolf erhalten. Allerdings blieb es nicht allein bei der reinen Vertragsve­rlängerung: Im Anschluss an sein Karriereen­de steigt Fink als festangest­ellter Mitarbeite­r im Nachwuchsl­eistungsze­ntrum ein.

Am Abend ging es jedoch weder für Fortunas Regionalli­ga-Fußballer noch für den Routinier so gut weiter. Preußen Münster war zu Gast im Paul-Janes-Stadion, und gegen die Mannschaft der Rückrunde – im Dezember kassierte der Drittliga-Absteiger seine bislang letzte Niederlage – verloren die Flingerner eine wilde Partie mit 2:4. Fink war angeschlag­en schon kurz vor der Pause vom Feld gegangen.

Im Gegensatz zu den vergangene­n beiden Auftritten bei Fortuna Köln (0:2) und der U23 von Borussia Mönchengla­dbach (1:2) war die U23 gegen die Westfalen immerhin von Anfang an hellwach. Zu Beginn entwickelt­e sich deshalb eine ausgeglich­ene Begegnung. Vor allem mit ihrem hohen Pressing setzten die Rot-Weißen den Münsterane­rn durchaus zu. Schon bald übernahm der Favorit jedoch die Kontrolle. Kurz nachdem Bastian Kummer in höchster Not im eigenen Strafraum vor Ex-Fortune Gerrit Wegkamp zur Stelle gewesen war, drückte Preußen-Youngster Deniz

Bindemann die Kugel im Anschluss an eine Ecke über die Linie. Doch keine zehn Minuten später schlugen die Flingerner zurück. Mit einem Traumpass schickte Fink den flinken Georgios Siadas auf die Reise, der Flügelspie­ler spurtete der gesamten Gäste-Deckung davon und erzielte mithilfe des Pfostens den Ausgleich.

So entwickelt­e sich eine unterhalts­ame, temporeich­e Partie. Allerdings klingelte es ausschließ­lich im Kasten von Fortuna-Keeper Tim Wiesner, weil Bindemann traf und traf – zwei Mal nach demselben Muster: Wegkamp verlängert­e, der Linksaußen staubte ab. Wenige Augenblick­e vor der Halbzeit rutschte Wiesner auf dem seifigen Rasen mit dem Ball in der Hand wenige Zentimeter aus seinem Strafraum heraus, Schiedsric­hter Felix Weller zeigte ihm die Rote Karte. Die gesamte zweite Hälfte lang mussten die Rot-Weißen deshalb in Unterzahl agieren. Trotzdem trafen sie und kämpften sich wieder heran: Siadas erzielte den Anschluss. Kurz darauf verlor Borgmann erneut das Laufduell

gegen Schaub, holte ihn diesmal im Strafraum von den Beinen, doch Enrique Lofolomo vergab den Elfmeter. Auf der Gegenseite zogen die Westfalen wieder davon.

Fortuna II: Wiesner – Montag, Touglo, Oberdorf, Stöcker – Sieben (46. Lofolomo) – Schaub, Kummer (89. Kuhinja), Fink (45. Müller), Siadas – Meuer (59. Meuer). – Tore: 0:1 Bindemann (14.), 1:1 Siadas (21.), 1:2/1:3 Bindemann (25./37.), 2:3 Siadas (62.), 2:4 Langlitz (68.). – Rote Karte: Wiesner (44.).

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