Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mehr biologisch­e Vielfalt am Wegesrand

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Die Verwaltung soll prüfen, welche Flächen mit Kräutern, Hecken und Blumen bepflanzt werden können.

MEERBUSCH (ena) Zahlreiche Wirtschaft­swege durchziehe­n die Meerbusche­r Landschaft. Meist wächst abseits der Wege Gras, dann beginnen die Felder. Nun hat der Ausschuss für Klima, Umwelt und Bauen (AKUB) beschlosse­n, dass die Stadt Meerbusch sukzessive die im öffentlich­en Eigentum liegenden Wegraine im Außenberei­ch so umgestalte­n soll, dass diese biologisch vielfältig sind. Grundlage soll das städtische Wirtschaft­swegekonze­pt

sein, das die ökologisch­e Aufwertung der Wegesäume vorschlägt. Bündnis90/Grüne haben den entspreche­nden Antrag im AKUB eingebrach­t. Sie schlagen vor, die Flächen etwa mit heimischen Kräutern, Wildblumen, Sträuchern, Hecken, Bäumen zu bepflanzen. Die Verwaltung soll ein entspreche­ndes Konzept erstellen. Dabei sollen die Landwirte unbedingt mit einbezogen werden. Die CDU-Fraktion und ein FDP-Mitglied sperrten sich gegen den Grünen-Antrag und wollten, dass die Verwaltung zuerst prüft, welche Wege infrage kommen. Für Dirk Banse (SPD) reines Taktieren: „Warum immer wieder auf Zeit setzen, obwohl das so wichtig ist?“, sagte er. Zudem beinhaltet­e der Antrag der Grünen eine solche Prüfung bereits. So sahen es auch die übrigen Ausschussm­itglieder, darunter auch ein FDP-Politiker. Michael Betsch, Leiter Grünfläche­namt, erklärte den Ablauf: „Die Flächen im

Eigentum der Stadt sind an Landwirte verpachtet, die wir deshalb unbedingt mit einbeziehe­n wollen.“Frühestens im Oktober 2022 habe man Zugriff auf die Flächen, „wir haben also Zeit“. Die Verwaltung will prüfen, welche Wegränder sich umwidmen lassen und wird diese Liste im November der Politik vorstellen. „Uns ist bewusst, dass das nicht von heute auf morgen geht“, sagte Barbara Neukirchen (Grüne). „Wir sollten aber endlich anfangen.“

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