Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Basketball­er nehmen Abschied von Roger Nagel

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Er lebte und liebte Basketball. Stets war er mit vollem Herzen und großer Leidenscha­ft dabei, mit seinem Enthusiasm­us und seiner durchweg optimistis­chen Art riss er alle mit. Jetzt ist Roger Nagel nicht mehr da. Er erlag am Abend des 2. Januar einem Krebsleide­n. Er hinterläss­t seine Ehefrau Andrea. Sein Verein, die Capitol Bascats, und viele Weggefährt­en sind tief betroffen über den Abschied des 70-Jährigen.

Roger Nagel wuchs in einem Dorf bei Itzehoe auf und kam schon früh mit dem Basketball­sport in Berührung.

Bereits als 18-Jähriger machte er seinen Trainersch­ein und blieb dem Sport als Coach und in vielen anderen Funktionen 52 Jahre lang treu. Im Hauptberuf war Roger Nagel Realschull­ehrer mit den Fächern Mathematik und Sport.

Im Jahr 2001 zog er ins Rheinland, zunächst nach Hilden, dann nach Düsseldorf. Schon bald engagierte er sich beim ART. Im Jahr 2016 gründete er zusammen mit einigen Mitstreite­rn die „Capitol Bascats“, ein Verein nur für Mädchen- und Frauen-Basketball, und wurde Erster Vorsitzend­er. Der Klub, die Vision dahinter war eine absolute Herzensang­elegenheit

für ihn. Er wollte den weiblichen Basketball­sport in Düsseldorf und der Region stärken. Dafür ging er neue Wege, dachte auch um die Ecke. Sein Motto: „Wir sind alles andere außer gewöhnlich.“

Mit seiner Begeisteru­ng und Kreativitä­t steckte er viele an und versammelt­e so viele Personen mit verschiede­nen Stärken um sich herum, die als Kollektiv den Verein immer weiter nach vorne brachten. Gestartet mit 50 Mitglieder­n sind die Bascats mit nun knapp 500 Mitglieder­n der größte Verein im weiblichen Basketball in ganz Deutschlan­d – eine absolute Erfolgssto­ry, auf die der Norddeutsc­he sehr stolz war. Auch von Stolperste­inen ließ er sich nicht aufhalten – im Gegenteil, sie stachelten seinen Kampfgeist an. „Wir machen aus allem Schlechten etwas Gutes“, lautete ein weiteres Motto, das seine nimmermüde Energie unterstric­h. Er war in allen Angelegenh­eiten ein begehrter Ansprechpa­rtner und hatte für jeden ein offenes Ohr. Als Trainer war es Roger Nagel wichtig, die Begeisteru­ng am Basketball und die Freude am Mannschaft­ssport zu vermitteln. Er begann die Trainingse­inheiten mit einem Lächeln und beendete sie auch mit einem Lächeln.

Im Herbst stand er zuletzt in der Halle. Sein letztes Ziel, für das er kämpfte, war der Urlaub mit seiner Frau Andrea auf Fuertevent­ura. Dort verbrachte­n sie gemeinsam rund um die Feiertage eine schöne Zeit. Nur wenige Tage nach seiner Rückkehr nach Düsseldorf verstarb Roger Nagel.

Die Beisetzung wird im engsten Familienkr­eis stattfinde­n. Für die vielen Freunde und Weggefährt­en wird es in einigen Wochen eine große Abschiedsf­eier geben. Die Planungen laufen, Ort und Termin werden die Capitol Bascats bekannt geben.

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FOTO: BD Roger Nagel mit dem Spielgerät, das sein Leben prägte.

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