Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Das Reiseleben der Familie Erbslöh
Petra und Rüdiger Erbslöh aus Lank-Latum sind oft auf Reisen. Dabei werden sie häufig von einem Fernsehteam begleitet.
Die Freude am Reisen ist ungebrochen. Im Sommer 2020 berichteten wir hier über die „Familie Erbslöh aus Meerbusch“, deren Kauf eines Wohnmobils ebenso wie verschiedene ihrer Reisen von einem WDR 2-Team begleitet wurden. Damals lobten die in Lank-Latum wohnenden Petra und Rüdiger Erbslöh die Zusammenarbeit beim TV-Dreh: „Es war eine sehr schöne Zeit mit tollen Menschen und vielen Erlebnissen.“
Und so ist es bis heute geblieben. Denn die Erbslöhs stehen mit dem TV-Sender ständig in Kontakt und nach wie vor werden einige ihrer Reisen mit der Kamera begleitet. „Bald sind Details unserer diesjährigen Reise nach Slowenien in einem 90-minütigen Film zu sehen. Dafür wurde acht Tage gedreht“, erklärt Rüdiger Erbslöh. Wenn er und seine Frau unterwegs sind, werden sie auf den Campingplätzen oft erkannt und angesprochen. Vor allem Camper aus der Schweiz melden sich häufig. „Wer auf dem YouTube-Account des WDR unseren Namen eingibt, wird insgesamt auf 22 Filme hingewiesen. Dort, wo ein Fähnchen dran ist, sind wir zu sehen. Es gibt über vier Millionen Zuschauer“, berichten Petra und Rüdiger Erbslöh.
Sie wissen, dass das TV-Team gute Ideen hat, die Ziele der Reisen mit aussucht und auch oft den Dreh dort anmeldet. „Sie schneiden das immer gut zusammen – ein bisschen Soap und Landschaft. Wir schauspielern nicht“, freuen sich Petra und Rüdiger
Erbslöh. Bisher sind die Lanker quer durch Europa gereist – Petra Erbslöh liebt Spanien und ihr Ehemann hält sich gern in Italien auf. Meistens werden diese Reiseziele verbunden. Marokko beispielsweise würde sie auch reizen und war auch schon mal fest geplant.
Aber die Erdbeben und andere Geschehnisse vermitteln kein gutes Gefühl: „Von Marokko aus sind wir nicht so schnell zuhause.“Die letzte Reise führte sie für gut zwei Wochen nach Spanien und weitere fünfeinhalb Wochen nach Frankreich. Dabei lernen sie viele unterschiedliche
Menschen kennen, sind oft auf geschichtlichen Pfaden unterwegs oder folgen den Ratschlägen von Bekannten. In Bordeaux beispielsweise sind sie per E-Bike auf Entdeckungstour gegangen, haben sich den U-Boot-Bunker aus dem zweiten Weltkrieg angesehen:
„Dort gibt es ‚Bassins de Lumière‘ zu sehen, Lichtkunst mit projizierten Bildern, die sich unverzerrt in den Wasserflächen spiegeln. Die Daliund Gaudi-Show war fantastisch.“In Pamplona ist das Ehepaar auf Hemingways Spuren gewandelt und auch Rüdiger Erbslöhs Wunsch, bei
Biarritz und Bayonne im Atlantik zu baden wurde erfüllt: „Dort war mein Opa im Krieg schwimmen.“
Er ist sicher: „Diese abwechslungsreiche Kombination von Kultur und Badeurlaub ist nur möglich, wenn man mit einem Wohnmobil unterwegs ist.“Während der letzten Tour im Herbst haben sie rund 4400 Kilometer zurückgelegt, rund ein Drittel davon saß Ehefrau Petra am Steuer Für die Eltern und Großeltern von zwei Kindern und drei Enkeln war jedoch klar, dass sie zu St. Martin zurück in Lank sein wollten. „Zwei unserer Enkelkinder wohnen hier ganz in der Nähe. Den Martinszug wollten wir mit ihnen gemeinsam erleben und außerdem gabs in der Schützenkompanie ReibekuchenEssen“, erzählt Rüdiger Erbslöh, der auch Mitglied im Heimatkreis Lank ist.
Für das kommende Frühjahr ist eine Reise bis Genua geplant, dann geht’s für 20 Stunden auf die Fähre nach Palermo und anschließend auf eine Rundreise durch Sizilien. Als sie ihre Pläne Francesco Giambelluca, ihren Nachbarn und Chef von „Pronto Salvatore“erzählten, riet er ihnen, auch in den Norden zu fahren und seine Eltern zu besuchen: „Dort ist ein Fünf-Sterne-Campingplatz direkt am Meer. Francesco wird dort anrufen und für uns einen Platz reservieren.“Für die Familie Erbslöh ist nach der Reise immer vor der Reise. Die Planungen und auch die Vorfreude lassen nicht nach. Weihnachten und der Jahreswechsel aber wurde in Lank gefeiert – mit einem großen Christbaum und der ganzen Familie.