Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Hohe Gehälter: Rheinbahn verspricht Aufklärung

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(ale) Der Vorstand der Rheinbahn hat sich nach unserer Berichters­tattung über mögliche Begünstigu­ngen von zwei Betriebsrä­ten an alle Mitarbeite­r gewandt und Aufklärung versproche­n. Man werde mit „aller Konsequenz“gegen mögliches Fehlverhal­ten vorgehen. Um als Unternehme­n zukunftsfä­hig zu sein, brauche es einen „starken Wertekompa­ss“, für ein erfolgreic­hes Miteinande­r müsse gesetzlich­en Anforderun­gen entsproche­n werden. „Ihr könnt euch darauf verlassen, dass Vorstand und Aufsichtsr­at die notwendige Aufklärung vorantreib­en und für ein wertschätz­endes Miteinande­r einstehen.“

Nach einem Rechtsguta­chten zu Gehältern von Betriebsrä­ten liegen Anhaltspun­kte vor, wonach zwei Betriebsra­tsmitglied­ern zu hohe Gehälter zugestande­n wurden. Es geht um mittlere fünfstelli­ge Summen pro Jahr. Aufsichtsr­at und Vorstand mit neuer Sprecherin Annette Grabbe sind so zum Handeln verpflicht­et. Es folgten Klagen auf Rückzahlun­gen, die Entlohnung wurde gekürzt. Betroffen ist auch der Betriebsra­tsvorsitze­nde und stellvertr­etende Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Michael Pink (Name des zweiten Betroffene­n ist der Redaktion bekannt). Pinks langjährig­er Rivale im Betriebsra­t, Heiko Goebel, kommentier­t auf Nachfrage: „Die haben sich seit Jahren die Taschen vollgemach­t. Das habe ich immer kritisiert.“Lohngruppe 14 für Schlosser Pink sei viel zu hoch gewesen.

Zur Frage, ob von früheren Mitglieder­n des Vorstands Schadenser­satz gefordert werden wird, ist im Aufsichtsr­at ein „Sonderauss­chuss Vorstandsh­aftung“eingericht­et worden, mit sechs Personen, vor allem Stadtratsm­itgliedern, ohne Betriebsrä­te. Eine Anwaltskan­zlei arbeitet die Vorgänge auf und wird dem Ausschuss berichten, der einen Vorschlag erarbeitet.

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