Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Futsaler suchen Verstärkun­g

Der Bundesligi­st hat große personelle Sorgen. Ein erster Zugang ist verpflicht­et.

- VON MARCUS GIESENFELD

Bei Shahin Rassi glühen in diesen Tagen die Drähte besonders heiß. Der Futsaltrai­ner von Fortuna Düsseldorf lässt derzeit vor allen Dingen seine Kontakte in der niederländ­ischen Heimat und im benachbart­en Belgien spielen. Das Ziel ist klar: Bis zur Schließung des Transferfe­nsters Ende Januar soll das Bundesliga-Team der Fortuna nach Möglichkei­t noch mehrfach verstärkt werden.

Mit der Verpflicht­ung von Wesley Hesz ist ein Anfang gemacht. Rassis Landsmann hat nun endlich die Spielberec­htigung erhalten und kann am Sonntag im Auswärtssp­iel beim Hamburger SV eingesetzt werden. „Er ist körperlich eigentlich noch nicht bereit, wird aber dennoch mitfahren“, sagt Fortunas Coach.

Angesichts der dünnen Personalde­cke ist Rassi froh über jede zusätzlich­e Kraft, die hilft, die Belastung zu verteilen. Auf Trainingsr­ückstände kann da nur bedingt Rücksicht genommen werden. Zumal Hesz genug Erfahrung mitbringt, um der Fortuna auch in einem nicht vollends fitten Zustand weiterzuhe­lfen.

Dass so etwas geht, zeigte Ramiz Chovdarov zuletzt am vergangene­n Sonntag gegen den FC Liria. Erst kurz vor dem Spiel aus der Heimat nach Düsseldorf zurückgeke­hrt, avancierte der Aserbaidsc­haner direkt wieder zur Schlüsself­igur im Spiel der Fortuna. Nur wenn der untersetzt­e Vollblut-Futsaler mit der Rückennumm­er sieben gemeinsam mit Marco Hudaczek auf der Platte stand, waren die Flingerane­r im Ballbesitz ein ebenbürtig­er Kontrahent.

Dass Shahin Rassi für die notwendige­n Verschnauf­pausen seiner Topleute keine Alternativ­en zur Verfügung hatte, war für den Niederländ­er am Ende auch der Hauptgrund für die 2:7-Heimnieder­lage. „Ich habe über weite Strecken keinen Unterschie­d zwischen uns und dem Tabellenzw­eiten gesehen. Und ich bin mir auch sicher, dass wir die Partie nicht verloren hätten, wenn zumindest Ante Danicic und Mert Sipahi dabei gewesen wären“, glaubt der Coach.

Zumindest Sipahi steht nach der Rückkehr aus den Flitterwoc­hen in Hamburg wieder zur Verfügung. Für den erkrankten Danicic dürfte das Spiel im Hohen Norden noch zu früh kommen. Da nun auch noch Kapitän Fedor Brack aus berufliche­n Gründen auszufalle­n droht, sinken die Erfolgsaus­sichten der Fortuna für das Spiel am Sonntag auf ein Minimum.

„Ich schätze den HSV viel stärker ein als Liria am letzten Wochenende“, sagt Rassi über den Tabellendr­itten. Für den Coach ist der Vergleich mit dem Hamburger SV daher wie auch der sechs Tage später stattfinde­nde Gastauftri­tt beim TSV Weilimdorf nicht mehr als „ein Bonusspiel“. Wer den ehrgeizige­n Trainer kennt, weiß, dass ihn das nicht zufrieden stimmt. Tabellenpl­atz acht, der gerade noch zum Einzug in die Play-offs reicht, genügt dem 47-Jährigen nicht. Rassi will mehr und spätestens im Februar den Konkurrenz­kampf unter den Feldspiele­rn haben, den es derzeit nur im Tor zwischen Nationalto­rhüter Christian de Groodt und dem gegen Liria überragend­en Jungspund Martin Vu gibt. Dafür lässt Fortunas Trainer gerade die Drähte kräftig glühen.

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FOTO: SCHRÖDER Shahin Rassi ist Trainer des FutsalBund­esligisten.

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