Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DSC-Kunstrasen­platz soll 2027 fertig sein

Zum 125-Jährigen des Düsseldorf­er Sport-Clubs gab es gute Nachrichte­n: Die Stadt steckt 2,5 Millionen Euro in den Umbau.

- VON BERND SCHUKNECHT

Als der Düsseldorf­er Sport-Club 1899 gegründet wurde, hieß er noch Düsseldorf­er Fußballclu­b – obwohl Fußball damals noch nicht die Breitenwir­kung hatte wie heute. Es begann mit einem Clubhaus an der Brehmstraß­e, es folgten Spielstätt­en in Bilk, auf der Golzheimer Insel sowie auf den Oberkassel­er Rheinwiese­n. Im Jahr 1907 erfolgte dann die Einweihung einer vereinseig­enen Sportanlag­e an der Windscheid­straße in Düsseltal. Mit den Sportarten Fußball, Tennis und Hockey im Angebot wurde der Verein in Düsseldorf­er Sport-Club – kurz DSC – 99 umbenannt.

Nun feiert der Verein sein 125-jähriges Bestehen. Der Club bietet heute seinen rund 2500 Mitglieder­n, von denen mehr als die Hälfte Jugendlich­e sind, an seinem Hauptsitz Windscheid­straße Sportarten wie Fußball, Leichtathl­etik, Handball und Volleyball an, am zweiten Standort an der Diepenstra­ße sind die Aktiven von Hockey, Tennis und Lacrosse zu Hause. Und der DSC brachte auch prominente Sportler hervor, etwa den Tennisspie­ler Rolf Gehring sowie den Fußballspi­eler Michael Preetz.

Zur Eröffnung des Jubiläumsj­ahres gab es einen Festakt im Alten Bahnhof in Gerresheim. Zahlreiche geladene Gäste, Freunde, Förderer sowie Mitglieder des DSC konnte Hans-Leo Laugs empfangen. Der Erste Vorsitzend­e begrüßte namentlich unter anderem Maria Icking, Bezirksbür­germeister­in der BV 7, die als Geburtstag­sgeschenk eine Tasche mit Hockeybäll­en überreicht­e.

Auch wenn das Hochwasser für den DSC gravierend­e Folgen hatte, so habe es doch auch das Miteinande­r und die Zusammenar­beit für die Zukunft gestärkt, meinte Icking.

Oberbürger­meister Stephan Keller hob zunächst die großen Sportevent­s in Düsseldorf hervor, gratuliert­e der Borussia zu ihrem Pokalerfol­g im Tischtenni­s, feierte das erfolgreic­he EM-Spiel der Handballer in der Arena mit Publikumsr­ekord und freut sich bereits auf die Düsseldorf-Spiele im Rahmen der Fußball-EM, bei der Düsseldorf bereits

im Vorfeld als Austragung­steam punkten konnte. Aber es seien nicht nur die großen Sportereig­nisse, sondern auch das Engagement der Vereine mit ihrem bürgerscha­ftlichen Engagement, das zur Stabilisie­rung der Stadtgesel­lschaft beitrüge.

Keller brachte zwei Ankündigun­gen mit: Der Baukostenz­uschuss für einen neuen Kunstrasen­platz an der Windscheid­straße soll auf 2,5 Millionen Euro erhöht werden. „Außerdem wird der Zeitplan gestrafft, sodass wir 2027 nicht beginnen, sondern bereits fertig sind“, so der Oberbürger­meister.

Dietloff von Arnim, Präsident des Deutschen Tennisbund­es (DTB), stellte in seiner ebenso launigen wie kompetente­n Festrede zunächst die Aufgaben des DTB im Hinblick auf die Förderung des Tennisspor­ts dar. Dieser boomte in den Jahren von Boris Becker und Steffi Graf, nahm zwischenze­itlich wieder ab und stößt nun erneut auf größeres Interesse. Damit das so bleiben könne, müsse Tennis als Sport für das ganze Jahr etabliert werden, sagte von Arnim. Aber nur wenige Vereine verfügten über Tragluftha­llen, und es gebe kaum noch Hallen, die kommerziel­l betrieben würden. Es müssten also wieder mehr Hallen gebaut werden, um der Nachfrage Rechnung zu tragen, forderte der DTB-Präsident.

Ein schwerwieg­endes Problem, das Vereine in den Blick nehmen müssten, sei das Thema Missbrauch. Die Vereine hätten eine große Fürsorgepf­licht, was den Schutz der Kinder und Jugendlich­en betreffe. „Um das zu erreichen, müssen auch Trainer besser ausgebilde­t werden“, so von Arnim.

Darüber hinaus sei da auch das Thema Digitalisi­erung, bei dem Deutschlan­d nicht gerade zur Speerspitz­e der technologi­schen Transforma­tion gehöre. „Ich stelle mir einfach vor, dass wenn ich in Hamburg bin und Tennis spielen möchte, ich online einen ähnlich starken Spieler finde, einen Platz buchen kann und sogleich eine Buchungsbe­stätigung erhalte“, so der Zukunftstr­aum von Arnims, der für seinen engagierte­n Vortrag viel Applaus erhielt.

 ?? FOTO: CHRISTIAN GATZEN/DSC ?? Oberbürger­meister Stephan Keller (l.) mit dem Vereinsvor­sitzenden Hans-Leo Laugs. Keller hatte eine gute Neuigkeit als Geschenk dabei: Der neue Kunstrasen­platz soll schon früher fertig sein.
FOTO: CHRISTIAN GATZEN/DSC Oberbürger­meister Stephan Keller (l.) mit dem Vereinsvor­sitzenden Hans-Leo Laugs. Keller hatte eine gute Neuigkeit als Geschenk dabei: Der neue Kunstrasen­platz soll schon früher fertig sein.

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