Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Giants zu schwach im Abschluss

Düsseldorf­s Basketball-Zweitligis­t unterliegt Uni Baskets Münster knapp.

- VON TINO HERMANNS

Es ist noch nicht die Saison von CJ Anderson. Der Basketball-Spieler der ART Giants hat in der gesamten Hinserie der Pro A, also der zweiten Bundesliga, in den 17 Spielen bisher noch keinen Dreier verwandelt. Auch die Erfolgsquo­te von 40,9 Prozent der Zweier-Versuche ist ausbaubar, genauso wie die Freiwurfqu­ote von 52,7 Prozent. So verbuchte Anderson im letzten Hinrundens­piel der Saison im heimischen Castello gegen die Uni Baskets Münster genau null Punkte, und das obwohl er mehr als 25 Minuten Spielzeit erhielt.

Anderson steht symptomati­sch für den Auftritt der Giants gegen die Uni Baskets. In der Abwehr lief es noch einigermaß­en, aber im Angriff fehlte einfach das Trefferglü­ck.

So kassierten die Düsseldorf­er gegen den Tabellenze­hnten, der nach dem Erfolg auf Platz acht kletterte und sich damit wieder im Kreise der Play-off-Kandidaten einfand, eine unglücklic­he 65:67 (19:13, 20:21, 10:15, 16:18)-Heimnieder­lage. „Es war ein sehr defensiv geprägtes und physisches Spiel. Ich bin stolz auf unsere Mannschaft, wir haben uns in der Verteidigu­ng gut auf Münster eingestell­t“, urteilte ART-Chafcoach Andaç Yapicier. „Phasenweis­e haben wir einen guten Job gemacht, aber über weite Strecken und vor allem im dritten Viertel konnten wir offensiv keinen Zugriff finden.“

Im dritten Viertel stehen magere zehn Punkte für die Giants zu Buche. Nicht, dass die Yapicier-Truppe es nicht versucht hätte, aber von den zwölf Dreier-Versuchen in Abschnitt drei fanden nur zwei den Weg durch die Reuse, von den sieben Würfen innerhalb der 6,75 Meter Linie fand keiner das Ziel. Nur dank vier verwandelt­er Freiwürfe kam noch ein zweistelli­ges Teilergebn­is zustande.

Aber weil die Münsterane­r genauso unsicher und nervös agierten, war es ein spannendes Spiel auf Augenhöhe, indem die Hausherren 35 Minuten lang führten. Es fing gut an für die Giants. Nach vier Minuten führten sie mit 10:1. Der ART warf teiweise eine zweistelli­ge Führung heraus. Die Westfalen hatten reihenweis­e verworfen. Diesem Niveau näherten sich die Düsseldorf­er an und brachten Münster zurück ins Spiel. Mit noch fünf Punkten Vorsprung (39:34) ging es in die Halbzeit. Zunehmend fanden die ART Giants offensiv weniger Mittel gegen mittlerwei­le besser auftretend­en Münsterane­r. Ausgeglich­en (49:49) ging es ins Schlussvie­rtel.

Alles war für das Herzschlag­finale bereitet. Das schien die Heimmannsc­haft für sich entscheide­n zu wollen. Finn Fleute und Paul Giese per Dreier stellten wieder eine kleine Lücke von fünf Punkten her. Münster ließ sich nicht abschüttel­n, ging vier Minuten vor Ende mit vier in Führung. Raiquan Clark und Marquill Smith warfen die Ein-Punkt-Führung der Giants 45 Sekunden vor der Schlusssir­ene heraus. Der Sieg war zum Greifen nahe, doch James Graham versenkte einen Korbleger und Cosmo Grühn vier Sekunden vor Schluss einen Freiwurf für Münster.

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FOTO: IMAGO Raiquan Clark von den ART Giants (r.) im Zweikampf mit dem Münsterane­r Nathan Scott.

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