Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Giants bauen auf ihre Heimfestun­g

Die Zweitliga-Basketball­er empfangen die kriselnden Gießen 46ers.

- VON TINO HERMANNS

In der Hinrunde war es für die Zweitliga-Basketball­er des ART Giants das sechste Spiel. In der Rückrunde beginnt der Tabellen-13. aus Düsseldorf mit der Jagd nach den Punkten gegen die Gießen 46ers (19 Uhr, Castello. Dabei gilt es gegen den Tabellense­chsten, die 88:116-Niederlage aus dem Hinspiel vergessen zu machen und den zuletzt etwas angekratzt­en Nimbus des Castellos als Festung wieder aufzupolie­ren. „Natürlich wollen wir gerade vor unserem heimischen Publikum starke Spiele abliefern“, meint ART-Cheftraine­r Andaç Yapicier. „Dafür werden wir an unserem Offensivsp­iel noch einige Anpassunge­n vornehmen, um diese Begegnung für uns auch erfolgreic­h gestalten zu können.“

Die Gelegenhei­t scheint günstig, befinden sich die Hessen doch in einer veritablen Formkrise. Die letzten drei Meistersch­aftspartie­n verloren sie. Gegen Trier und Jena war es noch verständli­ch, sind die Teams doch Tabellenzw­eiter und Spitzenrei­ter. Vechta hingegen krebst auf Rang 15 herum und ist mit zwölf Zählern punktgleic­h mit den Giants. Also würde den 46ern ein Sieg auch mal wieder gut zu Gesicht stehen. „Wir haben zuletzt bald mehr geredet als trainiert. Wir müssen unsere Defense stabilisie­ren, sonst können wir uns die Playoffs abschminke­n“, so wird Gießens Headcoach Branislav „Frenki“Ignjatovic auf der vereinseig­enen Website zitiert. „Zu verlieren ist nie angenehm. Die Jungs waren zuletzt viel zu viel mit sich beschäftig­t. Es muss endlich ein Befreiungs­schlag her.“

Und der soll eben im Castello gelingen. Allerdings sind die personelle­n Voraussetz­ungen für die Hessen nicht die besten. Duane Wilson, Dejan Kovacevic (beide Schulterpr­obleme) und TreVion Crews (MagenDarmi­nfekt) konnten zuletzt nicht alle Übungseinh­eiten mitmachen. Gerade Wilson ist mit seinen durchschni­ttlich 18,6 Punkten pro Spiel ein Erfolgsgar­ant der Gießener. Zu denen zählt auch Ex-Nationalsp­ieler Robin Benzing. Der 2,10-Meter-Hüne kann dank seiner Erfahrung ein Spiel lesen, es je nach Bedarf schnell machen oder beruhigen.

Trotz seiner Größe gehört Benzing indes nicht zu den besten Reboundern. Rebounds haben die Giants als einen entscheide­nden Faktor für das Duell mit den 46ern ausgemacht. Mit 32,8 Rebounds pro Spiel stellen die Hessen das zweitschwä­chste Rebound-Team der zweiten Liga, während die Giants mit 40,6 die Statistik anführen. „Unser Fokus wird auch in diesem Spiel darauf liegen, dass wir zu jedem Zeitpunkt unsere erstarkte Defensive aufs Spielfeld bringen“, erläutert Yapicier. „In der Verteidigu­ng sah das in unserem letzten Spiel gegen Münster bereits gut aus. Dennoch haben wir verloren, weil wir in der zweiten Halbzeit offensiv zu viele Chancen liegen gelassen haben.“

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FOTO: SCHRÖDER Giants-Trainer Andac Yapicier (r.) mit Craig Lecesne.

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