Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Sportfreunde vom Pech verfolgt
Gerresheims Fußballer kämpfen nach verkorkster Hinrunde gegen den Abstieg.
Es kann nur besser werden. Mit diesem Gefühl nahmen die Fußballer der Sportfreunde Gerresheim die Vorbereitung auf die Rückserie in der Kreisliga A in Angriff. Tatsächlich war die bisherige Saison an der Leimkuhle von Mängeln geprägt. Verletzungen und Erkrankungen von Spielern zwangen Trainer Volker Alsleben immer wieder zu Improvisationen und gipfelten Mitte Dezember sogar in der Absage des Auswärtsspiels beim DSC 99. „Ich habe so etwas in meiner Karriere noch nicht erlebt“, blickt Volker Alsleben immer noch unglaubwürdig auf die Pechsträhne im abgelaufenen Kalenderjahr zurück. Die personellen Probleme wirkten sich freilich auch auf die Leistungen aus. Lediglich 22 Zähler aus 18 Partien und Tabellenplatz 14 sind nun gar nicht das, was man sich in Gerresheim vor dieser Saison ausgemalt hatte.
Für das neue Jahr haben sich die Sportfreunde daher einiges vorgenommen. „Wir wollen uns schnellstmöglich im gesicherten Mittelfeld etablieren“, sagt Alsleben. Dafür zog der erfahrene Coach in der Winterpause auch die eine oder andere Verstärkung an Land. Große Hoffnungen ruhen insbesondere auf Rückkehrer Rilind Salihi und auf Routinier Roland Oppong. „Rilind soll uns im offensiven Mittelfeld noch torgefährlicher machen“, sagt Alsleben über den ehemaligen Nachwuchsspieler von Arminia Bielefeld, der beim Bezirksligisten FC
Kosova in dieser Spielzeit nicht über drei Kurzeinsätze hinausgekommen war. Nicht wesentlich öfter kam Roland Oppong zuletzt beim Ortsnachbarn TuS Gerresheim zum Zug. Dennoch sieht Volker Alsleben in dem 35-Jährigen einen „Leader“. „Roland ist ein echter Führungsspieler, der uns als Innenverteidiger oder im defensiven Mittelfeld weiterhelfen wird.“
Während Salihi und Oppong als Soforthilfen eingeplant sind, müssen sich die anderen Neuen wohl etwas in Geduld üben. So probiert der landesligaerfahrene Ayyoub Jidan (MSV Düsseldorf) nach längerer Verletzungspause wieder an alte Form anzuknüpfen, während sich der von Sportring Eller aus der Kreisliga B kommende Flügelflitzer Melih Can Yesil noch einmal eine Spielklasse höher versucht. Neuland ist die Kreisliga A noch für Alslebens jüngeren Sohn Lukas, der ebenfalls von Nachbarn TuS kommt. „Er wollte unbedingt mit seinem älteren Bruder zusammenspielen und ist auch bereit, sich dafür zunächst einmal hinten an zu stellen“, sagt Alsleben über seinen 20 Jahre alten Filius.
Während die Familie Alsleben bei den Sportfreunden damit Zuwachs erhält, wurde die Familie Frasca gesplittet. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder Gianluca Frasca, der nach aktuellem Stand an der Leimkuhle bleibt, schloss sich Emanuele Frasca im Winter dem Spitzenreiter FC Bosporus an. “Er wollte unseren neuen Weg nicht mitgehen“, sagt Alsleben, der für den Sommer noch umfassendere Änderungen ankündigt. „Dann werden wir uns ganz neu orientieren.“*