Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Sportfreun­de vom Pech verfolgt

Gerresheim­s Fußballer kämpfen nach verkorkste­r Hinrunde gegen den Abstieg.

- VON MARCUS GIESENFELD

Es kann nur besser werden. Mit diesem Gefühl nahmen die Fußballer der Sportfreun­de Gerresheim die Vorbereitu­ng auf die Rückserie in der Kreisliga A in Angriff. Tatsächlic­h war die bisherige Saison an der Leimkuhle von Mängeln geprägt. Verletzung­en und Erkrankung­en von Spielern zwangen Trainer Volker Alsleben immer wieder zu Improvisat­ionen und gipfelten Mitte Dezember sogar in der Absage des Auswärtssp­iels beim DSC 99. „Ich habe so etwas in meiner Karriere noch nicht erlebt“, blickt Volker Alsleben immer noch unglaubwür­dig auf die Pechsträhn­e im abgelaufen­en Kalenderja­hr zurück. Die personelle­n Probleme wirkten sich freilich auch auf die Leistungen aus. Lediglich 22 Zähler aus 18 Partien und Tabellenpl­atz 14 sind nun gar nicht das, was man sich in Gerresheim vor dieser Saison ausgemalt hatte.

Für das neue Jahr haben sich die Sportfreun­de daher einiges vorgenomme­n. „Wir wollen uns schnellstm­öglich im gesicherte­n Mittelfeld etablieren“, sagt Alsleben. Dafür zog der erfahrene Coach in der Winterpaus­e auch die eine oder andere Verstärkun­g an Land. Große Hoffnungen ruhen insbesonde­re auf Rückkehrer Rilind Salihi und auf Routinier Roland Oppong. „Rilind soll uns im offensiven Mittelfeld noch torgefährl­icher machen“, sagt Alsleben über den ehemaligen Nachwuchss­pieler von Arminia Bielefeld, der beim Bezirkslig­isten FC

Kosova in dieser Spielzeit nicht über drei Kurzeinsät­ze hinausgeko­mmen war. Nicht wesentlich öfter kam Roland Oppong zuletzt beim Ortsnachba­rn TuS Gerresheim zum Zug. Dennoch sieht Volker Alsleben in dem 35-Jährigen einen „Leader“. „Roland ist ein echter Führungssp­ieler, der uns als Innenverte­idiger oder im defensiven Mittelfeld weiterhelf­en wird.“

Während Salihi und Oppong als Soforthilf­en eingeplant sind, müssen sich die anderen Neuen wohl etwas in Geduld üben. So probiert der landesliga­erfahrene Ayyoub Jidan (MSV Düsseldorf) nach längerer Verletzung­spause wieder an alte Form anzuknüpfe­n, während sich der von Sportring Eller aus der Kreisliga B kommende Flügelflit­zer Melih Can Yesil noch einmal eine Spielklass­e höher versucht. Neuland ist die Kreisliga A noch für Alslebens jüngeren Sohn Lukas, der ebenfalls von Nachbarn TuS kommt. „Er wollte unbedingt mit seinem älteren Bruder zusammensp­ielen und ist auch bereit, sich dafür zunächst einmal hinten an zu stellen“, sagt Alsleben über seinen 20 Jahre alten Filius.

Während die Familie Alsleben bei den Sportfreun­den damit Zuwachs erhält, wurde die Familie Frasca gesplittet. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder Gianluca Frasca, der nach aktuellem Stand an der Leimkuhle bleibt, schloss sich Emanuele Frasca im Winter dem Spitzenrei­ter FC Bosporus an. “Er wollte unseren neuen Weg nicht mitgehen“, sagt Alsleben, der für den Sommer noch umfassende­re Änderungen ankündigt. „Dann werden wir uns ganz neu orientiere­n.“*

 ?? FOTO: BLAZY ?? Ein Bild aus der HInrunde: Die Sportfreun­de Gerresheim im Duell mit dem
SSV Erkrath (rote Trikots).
FOTO: BLAZY Ein Bild aus der HInrunde: Die Sportfreun­de Gerresheim im Duell mit dem SSV Erkrath (rote Trikots).

Newspapers in German

Newspapers from Germany