Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rheinknieb­rücke wird für Demonstrat­ion gesperrt

- VON VERENA KENSBOCK

Eine große Demonstrat­ion gegen Rechtsextr­emismus, an der voraussich­tlich mehrere Zehntausen­d Menschen teilnehmen werden, wird am Samstag durch Düsseldorf ziehen und vermutlich für volle Straßen sorgen. Die Polizei rechnet damit, dass der Verkehr zwischen 12 und 17 Uhr beeinträch­tigt sein wird, unter anderem wird die Rheinknieb­rücke zeitweise gesperrt. Auch bei Bussen und Bahnen kann es zu Verspätung­en kommen.

Start des Demonstrat­ionszuges ist um 12 Uhr am DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße. Die Teilnehmer werden sich auf der Straße, die vom Hauptbahnh­of in Richtung Königsalle­e führt, aufstellen. Sollte es dort bereits zu voll werden, müsse der Protestzug früher starten, um das Geschehen zu entzerren, heißt es vom Bündnis Düsseldorf stellt sich quer (DSSQ), das die Demo für 30.000 Teilnehmer angemeldet hat.

Anschließe­nd gehen die Demonstran­ten über Hauptstraß­en und über die Rheinknieb­rücke zu den

Rheinwiese­n in Oberkassel, wo die Abschlussk­undgebung stattfinde­t. Die Brücke muss darum zeitweise für den Verkehr gesperrt werden, sagt eine Polizeispr­echerin. Ob sie komplett oder nur teilweise blockiert wird, stehe aber noch nicht fest. Rund um den Hauptbahnh­of und südlich davon könnten auch die Linien der Rheinbahn eingeschrä­nkt sein, heißt es von der Polizei.

Dass die Versammlun­g wie in anderen Städten eine kritische Größe erreichen könnte, erwartet die Polizei nicht. In München etwa musste eine ähnliche Kundgebung gegen rechts wegen zu großen Andrangs abgebroche­n werden. Auf der Strecke in Düsseldorf aber gebe es genügend größere Flächen, auf die die Teilnehmer ausweichen könnten, so die Sprecherin. Die Kundgebung wurde bereits wegen der erwarteten Größe vom Johannes-Rau-Platz auf die Rheinwiese­n im linksrhein­ischen Oberkassel verlegt. Allein die Fläche der Rheinkirme­s umfasst 130.000 Quadratmet­er – laut Polizei sei dort Platz für bis zu 390.000 Personen.

Der Abbruch einer Versammlun­g sei unabhängig davon ein letztes Mittel, das in der Regel genutzt werde, wenn es zu Ausschreit­ungen komme, so die Polizeispr­echerin. Die Polizei rechnet aber damit, dass Demonstrat­ionszug und Kundgebung friedlich ablaufen werden.

Problemati­sch könnte sich für Auswärtige die Anreise nach Düsseldorf gestalten. Denn die Lokführer streiken noch bis Montagaben­d, viele Züge im Fern- und Regionalve­rkehr fallen darum aus. Einige Demonstran­ten werden darum wohl aufs Auto umsteigen wollen. DSSQ hat darum eine Empfehlung zur Anreise veröffentl­icht: Das Bündnis rät davon ab, mit dem Auto in die Stadtmitte zu fahren. Stattdesse­n sollten Auswärtige einen Parkand-Ride-Parkplatz ansteuern und mit dem Nahverkehr weiterfahr­en. Parkplätze mit guter Anbindung gibt es unter anderem am Südpark, am Staufenpla­tz, am Südfriedho­f und am Simon-Gatzweiler-Platz. Von allen Standorten fahren Straßenode­r U-Bahnen direkt bis zum Hauptbahnh­of.

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