Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

VHS stellt das Frühjahrsp­rogramm vor

Das Sprachenpr­ogramm wurde aufgestock­t. Neu ist ein Ermutigung­straining: „Mut tut gut.“Kurse starten ab 14. Februar.

- VON REGINA GOLDLÜCKE

Die Volkshochs­chule hat mit 245 Kursen ein pralles Frühjahrs-Programm vorgelegt, das Neugier weckt und Lust macht. „Es wird nie langweilig bei uns in Meerbusch“, kommentier­te Peter Annacker, Dezernent für die Bereiche Jugend, Soziale Hilfen und Schule, Sport, Kultur, bei der Präsentati­on, an der auch Michael Krones, Abteilungs­leiter Kultur, teilnahm. Mit „Perspektiv­e Europa – miteinande­r und voneinande­r lernen“hob Peter Annacker einen der Schwerpunk­te des Frühjahrs-Semesters hervor und wies daneben auf das Thema Integratio­n hin: „Gelebte Akzeptanz und Toleranz fördern das gegenseiti­ge Verständni­s.“Die wertvollen Beiträge der VHS zu Bildung und Begegnung seien durch Online-Angebote nicht zu ersetzen, betonte er.

Das gilt insbesonde­re auch für die Möglichkei­ten älterer Bürger, sich mit der Digitalisi­erung vertraut zu machen und dadurch „mithalten“zu können. Hier stimmte Béatrice Delassalle-Wischert zu: „Beim letzten Kurs war die älteste Teilnehmer­in 91“, berichtete die Leiterin der VHS Meerbusch. „Der Umgang mit dem Smartphone ist ein Dauerbrenn­er, wir bieten gegebenenf­alls auch Einzelunte­rricht an.“Delassalle-Wischert startete ihren Streifzug durch das Programm mit der Sparte „Junge vhs“mit 31 Kursen und Veranstalt­ungen. Durch Qualität ließen sich junge Menschen motivieren und binden. Darunter finden sich so originelle Angebote wie „Bees for Kids“über die Wunderwelt der Bienen im Gartencent­er Jentjens (27. April) oder der Schauspiel­kurs

„Mach‘ mal Theater“für Großeltern und Enkelkinde­r (15. und 18. August). Erweitert wurde die kostenfrei­e kreative Werkstatt „KulturRuck­sackNRW“, die bereits jetzt stark gefragt ist und ab März gebucht werden kann. Ebenfalls ohne Entgelt können unter dem Titel „vhs wissen live“Online-Vorträge „von Afrika bis Zeitenwend­e“verfolgt werden.

Neben einem deutlich aufgestock­ten Sprachenpr­ogramm (auch am Wochenende und in den Ferien) setzen sich viele Kulturvera­nstaltunge­n mit den Ländern unseres

Kontinents auseinande­r, hier wird das Thema Europa wieder aufgegriff­en. Hinzu kommen literarisc­he und kulinarisc­he Verlockung­en wie „Crime Sunday Afternoon“zu Agatha Christie’s „Tod auf dem Nil“(10. März), eine „Exotische Curry Night with Tam“(15.März, 19. April), ein „British Breakfast Morning“(20. April) oder ein „Französisc­her Salon“mit Annette Leu (17. August). Die Sängerin leitet in den Osterund Sommerferi­en auch die Kurse „Mélodies de France – Französisc­he Chansons gemeinsam singen“.

Breiten Raum nehmen die Gesundheit­s-Programme

der VHS ein. „Chronische Krankheite­n sind auf dem Vormarsch, mit aktiver Vorsorge kann man gegensteue­rn“, sagt Delassalle-Wischert. Yoga, Sitzgymnas­tik und Qi-Gong sind nur einige Beispiele. Interessan­t klingt der Kurs „Achtsamkei­tsmeditati­on“(an neun Abenden) an. Neu ist das „Ermutigung­straining: Mut tut gut“, das zu mehr Lebensfreu­de verhelfen soll (zehn Abende). Und es gibt noch etwas Neues: Zum ersten Mal wird eine Vorbereitu­ng auf die Prüfung für den Sportbootf­ührerschei­n angeboten.

Gartenfreu­nde finden anregende Ideen wie „Gartenplan­ung leicht gemacht, Wege zum Gartenglüc­k“mit Vera Jentjens in ihrer Grünoase (16. März.) Darunter auch solche, die sich dem Thema Nachhaltig­keit verschrieb­en haben, etwa „Schottergä­rten – Gärten des Grauens“(1. Juni, ebenfalls mit Vera Jentjens). Nachhaltig­keit spielt bei dem neu gegründete­n „Upcycling-Workshop“ebenfalls eine Rolle (10. Juli, kostenfrei). Hier lernt man, wie mit pfiffigen Ideen aus Altem Neues entsteht, etwa Bilder aus Abfall oder Schmuck aus Fahrradsch­läuchen.

Vorträge zum Gebäudeene­rgiegesetz (14. März), zum Fördermitt­eldschunge­l (9. April), zum Sonnenstro­m (4. Juli) oder zum Nachbarsch­aftsrecht entlang der Gartengren­ze (13. März) leisten praktische Aufklärung für den manchmal allzu bürokratis­ch dominierte­n Alltag und seine Herausford­erungen.

Auch Musik, bildende Kunst und Kultur haben ihren festen Platz. So bei einer Einführung in die Bühnenkuns­t über die Arbeit von Schauspiel­ern (2. März und 8. Juni). Daraus, hofft Béatrice Delassalle-Wischert, könnte sich nach einer Vision der VHS die Gründung eines eigenen Ensembles ergeben. Gefragt sind immer auch die Tanzworksh­ops für Paare und Singles. Diesmal im Angebot: „Latin for Ladies“(21. April), „Saturday Night Fever“(9. Juni), „Discofox (26. April) und “Salsa” 7. Juni). Angebote aus der literarisc­hen Ecke: autobiogra­fisches Schreiben, ein Nachmittag zu Hitchcocks Literaturv­erfilmunge­n, Autorenles­ungen.

Ein nach wie vor wichtiger Bestandtei­l sind die Programme zur Integratio­n. Zwei Kurse für Geflüchtet­e laufen weiter, einer in Büderich, einer in Osterath. Außerdem sind vier Einbürgeru­ngstests geplant.

Es lohnt sich, durch das reichhalti­ge Programm zu blättern. Worauf sich Béatrice Delasalle-Wischert besonders freut: „Am 8. März, dem internatio­nalen Frauentag, feiern wir unsere offizielle Eröffnung fürs Frühjahr. Dazu laden wir herzlich ein.“Die Party hat das Motto „Black & White“und wird musikalisc­h untermalt von der Krefelder Band „Good Times“.

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FOTO: ANNE ORTHEN Peter Annacker (v.l.), Béatrice Delassalle-Wischert und Michael Krones stellten das neue Programm der VHS vor.

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