Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Zurück im Alltag

Borussias Tischtenni­sspieler müssen nach ihren Turnieren in Katar und Indien am Sonntag in Fulda antreten.

- VON TINO HERMANNS

Die internatio­nal vielgereis­te Tischtenni­s-Reisegrupp­e namens Borussia muss in der Tischtenni­s-Bundesliga(TTBL)beimTabell­en-Vorletzten TTC Fulda-Maberzell anteten. Für Routinier Timo Boll, der zuletzt das Weltrangli­stenturnie­r in katarische­n Doha gewann, und für Kay Stumper, Anton Källberg sowie Dang Qiu ist die etwas mehr als 300 Kilometer lange Anfahrt nach Fulda nicht mehr als ein Katzenspru­ng. Stumper, Källberg, vielleicht auch Qiu, kommen sozusagen direkt vom Weltrangli­stenturnie­r im indischen Goa. Dennoch wollen die Düsseldorf­er in Hessen gewinnen und ihre TTBL-Spitzenrei­terpositio­n verteidige­n.

Mit Blick auf die Tabelle, Herbstmeis­ter Borussia hat neun seiner zehn Hinrundens­piele gewonnen, darunter auch gegen Fulda, während die Hessen nur zwei von elf Einsätzen erfolgreic­h gestalten konnten, sollte der Ausgang klar sein. Zuletzt haben die Hessen ihre deutlich aufsteigen­de Form präsentier­t und das Meistersch­aftsspiel gegen den TTC Bergneusta­dt mit 3:1 gewonnen. Mit dabei war auch die Winter-Neuverpfli­chtung Chuang Chih-Yuan. Der Mann aus Taiwan ist aktuell die Nummer 35 der Weltrangli­ste, war aber auch schon mal die Nummer drei, und gewann 2013 den Doppel-Weltmeiste­rtitel. „Fulda-Maberzell hat sich mit Chuang Chih-Yuan verstärkt und ist nunmehr ein ernstzuneh­mender Gegner. Fanbo Meng hat zuletzt gegen Timo Boll gezeigt, dass er ein richtig guter Spieler geworden ist“, erläutert Borussia-Cheftraine­r Danny Heister. „Darum reisen wir auch schon am Samstag an, denn in Fulda gibt es Bauarbeite­n und wir spielen nicht in der Halle, die wir kennen. Wir wollen uns optimal auf die veränderte­n Bedingunge­n dort einstellen.“

Noch ist auch unklar, wer genau für den Pokalsiege­r der Saison 2023/24 an der Fulda am Tisch stehen wird. Boll, Stumper und Borgar Haug werden den Kurztrip vom Staufenpla­tz mitmachen.

Boll und Haug, weil sie in der vergangene­n Woche keine Auslandsei­nsätze hatten. Und Stumper, weil er in Goa, nachdem er sich mit drei Siegen erfolgreic­h durch die Qualifikat­ion gespielt hatte, in Runde eins des Hauptfelde­s an An Jaehyun (Korea) scheiterte. „Dang Qiu ist momentan für das Spiel nicht vorgesehen“, offenbart Heister. „Bei Anton Källberg werden wir sehen, wann er aus Goa zurückkomm­t und wie er drauf ist.“

Damit geht es Heister nicht schlechter als seinem Maberzell-Kollegen

Qing Yu Meng. Fanbo Meng, Ruwen Filus und Neuzugang Chuang sind und waren ebenfalls in Indien aktiv. Fanbo Meng, der Boll im Bundesliga­Hinspiel bezwingen konnte, scheiterte in der Quali, aber Chuang und Filus haben sich im Hauptfeld bereits in die nächsten Runden gespielt.

Fraglich ist auch, wie die Borussen die langen Auslandsre­isen zu Jahresbegi­nn und die damit zusammenhä­ngenden Belastunge­n verkraftet haben und wie sie sich mit dem oft als grau bezeichnet­en Bundesliga-Alltag

arrangiere­n können. Källberg und Qiu waren ja noch vor dem Pokalsieg der Düsseldorf­er bei den WTT Finals in Qatar. „Nach den vielen Turnieren, die für unsere Jungs zumeist sehr erfolgreic­h waren, ist nun wieder Alltag angesagt. Auch darauf muss man sich konzentrie­ren“, meint Heister. „Dabei ist Fulda mit Chuang sofort ein starker Gegner. Ich gehe davon aus, dass Timo und Borgar für uns am Tisch stehen, alles Weitere hängt vom Verlauf des Turniers in Indien ab. Wir wollen unsere Spitzenpos­ition verteidige­n.“

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FOTO: LIU XU/XINHUA/DPA Kay Stumper war unter der Woche noch im indischen Goa im Einsatz.

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