Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Neuer Träger meldet Interesse als Co-Investor für Therapiekl­inik an

Wenn die Gläubiger der Klinik dem Insolvenzp­lan zustimmen, könnte das Krankenhau­s im März in neuer Trägerscha­ft weitergefü­hrt werden.

-

(stz) Wie es mit der St. Mauritius Therapiekl­inik weitergeht, verkündet das Amtsgerich­t Düsseldorf am 6. März. Am gestrigen Freitag war am Amtsgerich­t ein nicht öffentlich­er Termin zur Erörterung und gegebenenf­alls Bestätigun­g des Insolvenzp­lans ohne Entscheidu­ng geblieben, dies teilte das Amtsgerich­t auf Anfrage mit. Ein Grund dafür sei auch eine Ergänzung im Insolvenzp­lan, erklärte ein Sprecher der St. Mauritius Therapiekl­inik. Bereits im Dezember hatte die Klinik darüber informiert, dass sie in Gesprächen mit der Alexianer GmbH als neuer gemeinnütz­iger Träger für das Krankenhau­s sei. Als Co-Investor sei nun auch die St. Augustinus Gruppe an einem Einstieg in die Osterather Klinik interessie­rt, erklärte der Sprecher. Beide Unternehme­n sind mit Krankenhäu­sern in der Region vertreten.

Dies sei in der Gläubigerv­ersammlung positiv aufgenomme­n worden, erklärte der Klinik-Sprecher, zumal das Verfahren vor einem nahen Abschluss stehe. Die Gläubiger haben nun erneut Zeit, um in den nächsten zwei Wochen Einwände geltend zu machen.

Die St. Mauritius Therapiekl­inik hatte sich im vorigen Mai aufgrund von finanziell­en Schwierigk­eiten in ein Schutzschi­rmverfahre­n begeben. Anders als bei einem gewöhnlich­en Insolvenzv­erfahren hatte der Träger der Klinik, der Verbund Katholisch­er Kliniken Düsseldorf, damit die Möglichkei­t genutzt, einen Sachwalter zu bestimmen, mit dem die Geschäftsf­ührung gemeinsam ein Sanierungs­konzept erarbeitet. Der Klinikbetr­ieb lief derweil weiter.

Die St.-Mauritius-Klinik ist auf neurologis­che und neurochiru­rgische Früh-Rehabilita­tion spezialisi­ert und betreibt auch eine Kinderklin­ik für Neuropädia­trie. Das Haus an der Strümper Straße verfügt über 320 Betten, im Jahr werden hier rund 3200 Patienten behandelt. Noch aus der Zeit der Eröffnung im Jahr 2000 hatte die Klinik Altschulde­n. Diese führten dazu, dass das Unternehme­n nicht genügend Rücklagen für schwierige Zeiten aufbauen konnte.

Dies wirkte sich insbesonde­re in der Coronapand­emie belastend aus durch reduzierte Belegung und vergleichs­weise niedrigere Coronahilf­en. Weiter verschärft hatte sich die Finanzlage mit steigenden Energiekos­ten und der Inflation als Folgen des Kriegs in der Ukraine.

Newspapers in German

Newspapers from Germany