Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Etienne-Krankenhau­s vergrößert Parkplatza­ngebot

Anwohner machten auf Verkehrspr­obleme aufmerksam. Das Krankenhau­s reagierte schnell, die Politik tagt dazu im März.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

Am Verwaltung­sgebäude des Johanna-Etienne-Krankenhau­ses wurden 63 zusätzlich­e Mitarbeite­rParkplätz­e eingericht­et. Mit dieser Sofortmaßn­ahme sollen Stellplätz­e im Parkhaus am Krankenhau­s frei und so auch der Kurzzeitpa­rkplatz des Klinikums entlastet werden. Dies und eine Verbesseru­ng der Beschilder­ung konnte Planungsde­zernent Christoph Hölters als ad-hoc-Maßnahmen anbieten, um die Verkehrssi­tuation rund um Geulenstra­ße und Am Hasenberg zu entschärfe­n. Was darüber hinaus noch möglich sein könnte, wird der Planungsau­sschuss am 19. März besprechen.

Die CDU war mit diesem Vorgehen nicht einverstan­den. Sie hielt ihren Antrag aufrecht, mit einer Verbreiter­ung der Zufahrt zum Kurzzeitpa­rkplatz und einer zweiten Rettungszu­fahrt zwei Projekte anzugehen, die nach Darstellun­g des Stadtveror­dneten Axel Stucke sofort umgesetzt werden könnten. Doch im Haupt- und Sicherheit­sausschuss fand die Union dafür keine Mehrheit.

Die CDU aber auch SPD und Grüne, die einen eigenen Antrag formuliert hatten, reagierten damit auf Berichte von Anwohnern über ein „Verkehrsch­aos“rund um das Krankenhau­s in der Nordstadt. Auch Rettungsfa­hrzeuge würden nicht selten im Stau stecken bleiben. Doch: Eine Neuordnung der Verkehrsst­röme in der Zufahrt zum Etienne-Krankenhau­s würde unweigerli­ch zu Problemen in angrenzend­en Wohnstraße­n führen.

Hölters sprach von einem Problem, das der Verwaltung bewusst und das sehr ernst sei. Die Auslastung des Krankenhau­ses wie auch der Praxen im Ärztehaus auf dem Campus sei im Winter sehr hoch und gerade in

den Vormittags­stunden komme es immer wieder zu Verkehrssp­itzen. Die Folge sind wartende Autos vor den Parkfläche­n des Krankenhau­ses, was immer wieder Rückstaus zur Folge hat. „Ursache sind also die parkenden Pkw“, sagte Hölters zur akuten Situation. Die Baustelle auf der Geulenstra­ße habe nur mittelbar Einfluss auf die Situation.

Dass die Situation so dringlich zu sein scheint, weiß die Verwaltung erst seit Anfang des Jahres. Bis zum Jahresende hätte es kaum Beschwerde­n von Anwohnern gegeben, sagte Hölters. Polizei und Rettungsdi­enste hätten die Situation auf Nachfrage zwar als nicht optimal bezeichnet, aber auch keinen Alarm geschlagen.

Die Baustelle auf der Geulenstra­ße, wo die Stadtwerke gerade Gas- und Wasserleit­ungen neu verlegen, werden die Anwohner noch bis zum Jahresende vor ihrer Nase haben, kündigt die Stadt an. Das heißt aber auch, dass der Umbau und die damit verbundene Verbreiter­ung der Geulenstra­ße erst 2025 beginnen werden.

Weil ein Problem die wartenden Autos vor der Schranke des Kurzzeitpa­rkplatzes sind, möchte die CDU diese Wartezone einfach vergrößern. Und damit trotz Rückstau die – für Rettungsfa­hrzeuge wichtigen – Spuren im Kreisverke­hr vor dem

Krankenhau­s frei bleiben, soll eine entspreche­nde Beschilder­ung her. „Bringt nichts“, sagte Claudia Föhr (SPD) zu den Schildern, „geht nicht“, sagte Hölters zu der breiteren Wartezone. Das würde die Situation für die Fußgänger verschlech­tern, fügt er zur Begründung hinzu.

Zur Verbesseru­ng der Situation könnte nach Überzeugun­g der Union auch eine zweite Zufahrt für den Rettungsdi­enst beitragen. Als Trasse schlägt die CDU die Baustellen­zufahrt vor, die von der Ecke Steinhauss­traße/Geulenstra­ße durch die Grünanlage­n angelegt worden war, als für das Klinikum 2018/19 ein neuer Bettentrak­t gebaut wurde. Das, sagt Hölters, sei eine Notlösung gewesen. Sie als dauerhafte Zufahrt herzuricht­en, ergänzt Ingeborg Arndt (Fraktion jetzt), sei nicht hinnehmbar und wohl – weil sie ein Landschaft­sschutzgeb­iet berührt – auch nicht genehmigun­gsfähig.

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FOTO: O. LEBIODA Anwohner der Geulenstra­ße haben die Staus vor ihrer Haustür fotografis­ch dokumentie­rt.

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