Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Radsportler Theiler hofft auf internationalen Durchbruch
(cba) Ole Theiler steht vor dem vielleicht wichtigsten Jahr seiner noch jungen Karriere als Radsportler. „Es ist mein letztes Jahr als U23-Fahrer. Mein großer Wunsch ist, den internationalen Durchbruch zu schaffen, um mich für einen Profivertrag zu empfehlen“, sagt der 21-Jährige, der diesem Ziel vorerst alles unterordnet. Sein Maschinenbau-Dualstudium lässt er seit November ruhen, um sich auf den Sport konzentrieren zu können. „Diese Freiheit gibt mir ganz andere Möglichkeiten. Deshalb bin ich jetzt körperlich auf einem ganz anderen Level als im vergangenen Jahr“, sagt der Bösinghovener.
Nach zwei Jahren hat er das Team „Lotto – Kern Haus“verlassen und sich der nationalen Konkurrenz von „Storck – Metropol“angeschlossen. „Für die Zeit bei meiner alten Mannschaft bin ich sehr dankbar. Ich habe mich dort gut entwickelt und bin als Fahrer gereift“, betont Theiler. Allerdings habe er festgestellt, dass er eine Veränderung brauche, um den nächsten Schritt Richtung Profi zu machen. Bei „Storck – Metropol“ist Theiler nun in die Leaderrolle geschlüpft. Jetzt ist nicht mehr er derjenige, der Teamkollegen unterstützt, nun wird primär für ihn gefahren. „Ich wurde verpflichtet, um Rennen zu gewinnen. Das bedeutet für mich mehr Druck und Verantwortung. Aber das ist genau das, was ich brauche“, betont Theiler.
Im vergangenen Jahr war es für den Meerbuscher vor allem auf heimischem Terrain gut gelaufen. Bei den deutschen U23-Meisterschaften holte er im Straßenrennen Silber und im Einzelzeitfahren Bronze. Zudem entschied er im Saisonfinale der Radbundesliga die Rennen in Sebnitz und im Sauerland für sich. Internationale Erfolge blieben 2023 mit Ausnahme des Gewinns des Bergtrikots beim Flèche du Sud aus. „Auf nationaler Ebene war ich sehr zufrieden. Ich habe bewiesen, dass ich zu den stärksten deutschen Fahrer meiner Altersklasse gehöre“, sagt Theiler. International hätten ihm aber gute Ergebnisse gefehlt – dies müsse sich in diesem Jahr ändern.
Bereits Anfang Januar begab sich der 21-Jährige mit seinem Team nach Mallorca, wo er im ersten Block der Saisonvorbereitung gut 2800 Kilometer abspulte. In der vergangenen Woche nahm er zudem an der fünftägigen Trofeo Mallorca teil, die für ihn ein guter Start in die neue Saison bedeutete. „Es war keine Top-Performance von mir, aber ein sehr ordentlicher Einstieg. Meine Leistungswerte sind alle auf hohem Niveau“, berichtet Theiler.
In den kommenden vier Wochen steht überwiegend hartes Training auf seinem Programm, für das er am 7. Februar nach Mallorca zurückkehren wird. Am 27. Februar (Le Samyn) und 2. März (Ster van Zwoll) wird Theiler dann an zwei prestigeträchtigen Eintagesrennen in Belgien und Holland teilnehmen.