Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Künstlerin Lore Schneider feiert ihren 90. Geburtstag
(mgö) Preisträgerin der „Aktion Kunstblatt“, Dozentin der Volkshochschule (VHS) Meerbusch, Mitglied im Verein Düsseldorfer Künstlerinnen, der Gedok Gruppe A45 und des Vereins Meerbuscher Künstler – Lore Schneider-Pohrt kann auf erfolgreiche Jahre im kreativen Umfeld zurückblicken. Heute wird die Künstlerin 90 Jahre alt, hat sich vor zwei Jahren aus den Aktivitäten auch der Meerbuscher Künstler zurückgezogen.
„Das bedauern wir alle. Lore hat viele Jahre im Vorstand unseres Vereins mitgearbeitet und war immer eine interessierte, hilfsbereite Kollegin“, sagt Ilse Petri-Ambrosius, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Meerbuscher Künstler. Dabei hatte Lore Schneider-Pohrt in ihrer Jugend eine andere Passion, interessierte sich für Modedesign und hat an der Werkkunstschule in Köln entsprechend studiert. Darauf aber folgte ein Studium als Grafikerin an der Kunstakademie Düsseldorf. Das waren ihre ersten Kontakte mit dem Rheinland.
Sie ist am 1. Februar 1934 in Bünde/Westfalen geboren und aufgewachsen. Dort hatten ihre Eltern ein Pelz- und Hutgeschäft. 1961 ist sie mit ihrem Mann und dem ersten Kind nach Bovert gezogen und 1969 nach Strümp. Sie hat drei Söhne und lebt jetzt in Lank. „Meine Mutter wohnt in der altersgerechten Wohnanlage gegenüber dem Malteser-Stift und ist sehr glücklich darüber, dass sie alles gut mit dem Rollator erreichen kann“, berichtet Sohn Jens Schneider.
Im künstlerischen Leben in Meerbusch war Lore Schneider-Pohrt sehr aktiv. Sie wusste, wo ihre Stärken liegen, und machte klar, dass Stillstand für sie nicht infrage kam. „Es macht mir Freude, neue Techniken zu entwickeln oder zu finden“, sagte sie anlässlich einer Kunstauktion 2009. Und noch heute betont sie: „Ich wollte Gefühle zum Ausdruck bringen.“
Das ist ihr im Rahmen der Beteiligung an zahlreichen Ausstellungen – unter anderem in Heidelberg, Warschau und Rotterdam - gelungen. In einer eigenen Werkstatt widmete sie sich auch der Radiertechnik.