Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Gefahrguttransporter kippt in Graben
MEERBUSCH (dsch) Am Mittwoch, 31. Januar, musste die Feuerwehr zu einem schwierigen und langwierigen Einsatz ausrücken. Aus bislang unbekannten Gründen war ein Gefahrguttransporter gegen 13 Uhr von der Fahrbahn abgekommen, stürzte in einen Graben und blieb auf der Seite liegen. Der Sattelschlepper wollte von der Autobahn 44 in Fahrtrichtung Düsseldorf auf die A 57 Richtung Krefeld wechseln, als sich der Unfall ereignete. Der Fahrer wurde beim Unfall leicht verletzt und von den Einsatzkräften in ein Krankenhaus gebracht.
Das Fahrzeug hatte Chemikalien geladen, die nach dem Unfall begannen, miteinander zu reagieren, wobei sich Rauch entwickelte. Daher wurden Fachberater zur Unfallstelle gerufen, die gemeinsam mit der Feuerwehr und dem Einsatzleitwagen des Rhein-Kreis Neuss die Bergung planten. Aus Meerbusch waren Einsatzkräfte der hauptamtlichen Feuerwache, der Löschzügen Osterath, Büderich und Strümp sowie der Löschgruppe Bösinghoven vor Ort. Die Bergung der Chemikalien aus dem verunfallten Lastwagen gestaltete sich schwierig, die Einsatzkräfte trugen Schutzanzüge. Es wurde an der Unfallstelle ein Dekontaminationsplatz eingerichtet, um die Einsatzkräfte nach ihrem Einsatz im und am LKW zu reinigen. Schließlich gelang es, die Fracht des Lastwagens abzupumpen und so sicherzustellen. Dabei wurde ein Mitarbeiter einer hinzugezogenen Fachfirma verletzt. Er war bei der Bergung in Kontakt mit den im Lkw transportierten Chemikalien gekommen und in ein Krankenhaus gebracht.
Für die Dauer der Bergung war die Autobahntangente voll gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nach Angaben der Feuerwehr nicht. Nach etwa 14 Stunden konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden, die Einsatzkräfte vor Ort waren erst in den frühen Morgenstunden wieder zu Hause.