Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ein Flug ins Unbekannte mit Musik, Tanz und Filmkunst

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NEUSS (ubg) Tanz, Filmkunst und Musik – was passiert, wenn diese drei Kunstspart­en in einem „Improvisat­ionsabente­uer“aufeinande­rtreffen? Mit dieser Frage hat sich der Neusser Medienküns­tler Jürgen Hille in seinem neuen Projekt beschäftig­t: Unter dem Titel „Propeller 2“hat er einen Film produziert, der am Sonntag, 18. Februar, um 15 Uhr, seine Premiere im Programmki­no Hitch an der Oberstraße feiert.

„Propeller 2“kann dabei als Fortsetzun­g des multimedia­len Kunstproje­ktes „Propeller frei“aus dem Jahr 2021 verstanden werden: Damals sind auf Initiative des internatio­nal bekannten Neusser Jazzbassis­ten und Komponiste­n Konstantin Wienstroer verschiede­ne Kunstschaf­fende

zusammenge­kommen, die gemeinsam eine Klangreise aus „Tanz, Musik und Filmkunst“entwickelt haben. Eine Kompositio­n von Wienstroer untermalte dabei den Improvisat­ionstanz von Jean Laurent Sasportes und Bénédicte Billet. Der Videokünst­ler Jürgen Hille hielt das Zusammentr­effen in einem 22-minütigen Film fest. Gezeigt wurde er im September 2021 im Hitch. Und auch Außenstehe­nde wurden auf das Multimedia-Werk aufmerksam: „Ein 5-minütiger Ausschnitt aus dem damaligen Projekt wurde im Mai 2023 bei Arte.TV innerhalb der Sendung „Hypernacht“veröffentl­icht“, erzählt Hille.

Der Projekttit­el „Propeller frei“leitete sich dabei aus den Kindheitse­rinnerunge­n

von Konstantin Wienstroer ab. Früher musste er nämlich seinem Vater, einem leidenscha­ftlichen Flieger und Flugzeugba­uer, bei der Checkliste helfen. „Propeller frei?“war dabei eine der wesentlich­en Fragen. Die Antwort „Propeller frei!“wiederholt Konstantin Wienstroer auch heute noch still vor sich hin, bevor er eine Bühne betritt.

„Propeller 2“sei für die Beteiligte­n nun in gewisser Weise ein „Flug ins Unbekannte“gewesen, so Hille. Bei einer Improvisat­ions-Session reagierten die Kunstschaf­fenden – dazu gehören neben Jürgen Hille auch wieder die drei Musiker Konstantin Wienstroer, Jürgen Dahmen und Dirk Leibenguth sowie die Tänzerin Bénédicte Billiet und der Tänzer Jean Laurent Sasportes – mit ihren jeweiligen Mitteln auf die Kunst des Anderen. Entstanden ist ein 58-minütiges Video, das sich in vier Kapitel teilt. Hille legt wert darauf, dass alle drei Kunstspart­en gleichrang­ig an dem Projekt beteiligt sind – auch die Filmkunst. „Meine entwickelt­e Film-Ebene ist durch die gewählte Realzeit zwar als dokumentie­rendes Mittel zu sehen, ist aber durch freie gestalteri­sche Entscheidu­ngen insgesamt als autonomer experiment­eller Film zu betrachten“, sagt Hille. Zusätzlich wird das Projekt um ein Buch mit Filmstandb­ildern ergänzt. Nach der Film- und Buchpräsen­tation wird das Musikertri­o im Foyer des Hitch-Kinos ein Konzert geben. Der Eintritt kostet 5 Euro.

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STANDBILD: JÜRGEN HILLE Verschiede­ne Videostand­bilder von „Propeller 2“werden zusätzlich zum Film in einem Projektbuc­h veröffentl­icht.

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