Last-MinuteAngebot für Tanaka abgelehnt

die Herzen vieler Fortuna-Fans seit diesem Auftritt gehören. Es war schlichtweg eine imponierende Leistung.

„Er hat ein bisschen gebraucht, um reinzukommen, aber verteidigen kann er. Ich habe ihm gesagt, er soll es annehmen wie im Training, weil ihm der Transfer im Spiel noch nicht so gelingt“, erzählt Thioune. „Er absolviert immer tollte Trainingseinheiten, hat die Spiele dann aber bisher nicht mit so viel Selbstvertrauen bestritten.“

Doch diesmal gab es keine Alternative. „Auf St. Pauli musste ich ihn dann ins kalte Wasser werfen, und ich glaube, es war eine gute Entscheidung, Matthias nicht schon direkt zu bringen, weil wir wussten, dass wir ihn dann auch irgendwann wieder hätten runternehmen müssen“, sagt der 49-Jährige. „Taka hat seinen Auftrag erfüllt und jetzt einen Ganzkörperkrampf.“

Der sollte indes schnellstmöglich rausmassiert werden. Denn Fortuna wird auch ihn brauchen. In Paderborn am Sonntag. Für den Rest der Saison. Und vielleicht wird ja auch schon bald einmal für ihn gesungen. Er hat es sich mehr als verdient. (td) Am Sonntag vergangener Woche hatte Christian Weber nichts ausschließen wollen, zu weit war die Schließung des Transferfensters da noch weg. „Im Fußball darf man für nichts die Hand ins Feuer legen“, sagte der Sportdirektor von Fortuna, angesprochen auf einen möglicherweise kurzfristigen Abgang von Ao Tanaka, ehe er ergänzte: „Stand jetzt gehen wir aber davon aus, dass uns Ao auch in den kommenden Monaten zur Verfügung steht.“Doch am Donnerstag, wenige Stunden vor dem Ende der Wechselperiode, flatterte offenbar ein Angebot für den japanischen Nationalspieler ins Haus.

Das berichtete zumindest der TVSender „Sky“. Demnach soll sich der italienische Erstligist US Sassuolo bei Fortuna gemeldet haben, um Tanaka auszuleihen – mit einer Kaufoption in Höhe von vier Millionen Euro. Die Düsseldorfer, die am Dienstagabend mit einem 6:5-Sieg nach Elfmeterschießen beim FC St. Pauli ins DFB-Pokal-Halbfinale eingezogen waren, sollen die Offerte dem Bericht zufolge jedoch rasch ausgeschlagen haben.

Sportdirektor Weber wollte sich dazu auf Anfrage unserer Redaktion nicht konkret äußern. „Für uns ist das Transferfenster – zumindest gedanklich – schon zu, sodass wir auch keine weiteren Gerüchte kommentieren werden“, sagte der Ex-Profi am Nachmittag. So blieb es also bei einem Winterabgang: Angreifer Daniel Ginczek hatte die Düsseldorfer vor ein paar Wochen verlassen und war zum Drittligisten MSV Duisburg gewechselt.

Tanaka, der freiwillig auf die derzeit laufende Asienmeisterschaft mit der japanischen Nationalmannschaft verzichtet und sich in den vergangenen Wochen in eine immer stärkere Form gebracht hatte, war zuletzt immer wieder mit anderen Klubs in Verbindung gebracht worden. Erst im Sommer war ein Wechsel zum englischen Zweitligisten Leeds United gescheitert.

Und auch im Winter sollen sich vor allem die beiden Bundesligisten VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach mit Tanaka, dessen Arbeitspapier in Düsseldorf noch anderthalb Jahre läuft, beschäftigt haben. Ein Wechsel an den Niederrhein schien bis zuletzt möglich – spätestens im Sommer dürfte die Spur nun wieder heißer werden.