Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Turu 80 startet in die Rückrunde

Der Fußball-Landesligi­st bestreitet am Sonntag das erste Pflichtspi­el des Jahres.

- VON MARCUS GIESENFELD

Die ersten Pflichtspi­ele zu Beginn einer Saisonhälf­te haben immer ihre Tücken. Die Eindrücke aus Trainingse­inheiten und Testspiele­n – egal ob während der Sommeroder Wintervorb­ereitung – können noch so vielverspr­echend gewesen sein. Wenn der Ernstfall dann eintritt, schwingt bei der Frage, wie der Leistungss­tand der eigenen Mannschaft einzuordne­n ist, immer ein bisschen Unsicherhe­it mit. So geht es auch Francisco Carrasco, dem Trainer des Fußball-Landesligi­sten Turu 80, vor dem Nachholspi­el beim SV Wermelskir­chen am Sonntag. „Die Vorbereitu­ng war kurz und knackig. Wir haben versucht, alles, was nötig ist, rein zu packen“, sagt der Spanier. Ob das ausreicht, um die vermeintli­che Pflichtauf­gabe beim Abstiegska­ndidaten zu lösen, wird sich zeigen.

Sollte seine Elf ähnlich stabil auftreten wie zuletzt bei der mit 3:2 gewonnen Generalpro­be gegen den SV Budberg, dürften drei Punkte beim Tabellen-17. im Bereich des Möglichen liegen. Wobei der Konjunktiv tatsächlic­h Trumpf ist. Denn auch der Gegner ist eine große Unbekannte in dieser Rechnung. Was der SVW im ersten Ligaspiel des neuen Jahres zu leisten imstande sein wird, kann angesichts der jüngsten Ereignisse bei den Oberbergis­chen nur gemutmaßt werden. Erst am Dienstag traten Trainer Wolfgang Mertens und sein „Co“René van Lenten von ihren Ämtern zurück. Das Tischtuch zwischen Trainertea­m und Spielern war damit endgültig zerschnitt­en. Mertens und van Lenten hatten die Aufgabe in Wermelskir­chen erst im September letzten Jahres vom ehemaligen Fortunen Sebastian Pichura

übernommen, der die Brocken schon nach dem dritten Spieltag hingeschmi­ssen hatte. Wie groß der Scherbenha­ufen beim Abstiegska­ndidaten ist, belegt auch die Zahl der Spielerabg­änge. Es sind dem vernehmen nach ein Dutzend Kicker, die dem SVW im Winter den Rücken gekehrt haben.

Im Vergleich dazu sind die Sorgen von Francisco Carrasco marginal. Zwar hielt Turus Trainer und sportliche­r Leiter in der Winterpaus­e vergeblich Ausschau nach Verstärkun­gen. Doch gibt der Kader auch so genug Alternativ­en her, um die Saison gut zu Ende zu spielen. Somit sollte auch der Ausfall des gesperrten Abwehrchef­s Lukas Reitz zum Jahresauft­akt verkraftba­r sein.

„Wir haben zuletzt im Training ein paar Sachen ausprobier­t, wie wir Lukas ersetzen können“, verrät Carrasco. Ganz geheuer ist ist dem 49-Jährigen mit Blick auf Sonntag aber dennoch nicht. „Der Gegner scheint angeschlag­en zu sein. Aber das ist nie ein gutes Zeichen. Das macht Wermelskir­chen total unberechen­bar. Wir wissen überhaupt nicht, was uns erwartet“, sagt Carrasco.

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FOTO: BENEDIKT JERUSALEM Turu-Trainer Fancisco Carrasco Romero.

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