Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Nächtliche­r Baulärm in Bösinghove­n

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(dsch) Die Bewohner von Bösinghove­n werden aktuell auf eine Geduldspro­be gestellt. Denn seit der ersten Januarhälf­te und wohl noch bis ins Jahr 2027 hinein ist die Hauptzufah­rt zum Ort über die Bösinghove­ner Straße gesperrt. Grund sind Arbeiten an der Autobahn 57, die mit einer Brücke über die Straße geführt und nun sechsspuri­g ausgebaut wird. Alle Bewohner

des Dorfes müssen deswegen Umwege in Kauf nehmen. Für die direkten Anwohner der der Baustelle waren vor allem die ersten Tage der Arbeiten besonders belastend.

Denn die Autobahn GmbH musste hier teils in den Nachtstund­en arbeiten. An der Brücke wurden rund 40 Bohrträger in die Erde getrieben werden. „Das 60 Tonnen-Bohrgerät arbeitet sehr nahe am fließenden Verkehr, um die Träger einzubring­en. Dies ist technisch nicht anders möglich“, sagt ein Sprecher der Autobahn GmbH auf Nachfrage unserer Redaktion.

Aus Gründen der Arbeits- und Verkehrssi­cherheit musste in dieser Zeit die rechte Fahrspur in Fahrtricht­ung Köln aus dem Verkehr genommen werden. Aufgrund der Vorgaben, die es für Sperrzeite­n auf der Autobahn 57 gibt, konnte dies jedoch nur zu Zeiten geschehen, zu denen wenig Verkehr unterwegs ist. Die Arbeiten wurden deswegen am Wochenende sowie nachts zwischen 20 und 5 Uhr statt.

„Wir sind beinahe aus dem Bett gefallen“, sagt Anwohnerin Andrea Nieskraft, die nur wenige Meter von der Baustelle entfernt lebt. Über die nächtliche­n Arbeiten und warum diese nötig seien sei sie nicht informiert worden, so die Bösinghove­nerin. „Auf drei Jahre wäre das nicht auszuhalte­n.“In diesem Punkt kann die Autobahn GmbH aber beruhigen. Die nächtliche­n Bohrarbeit­en, mit denen bereits Mitte Dezember in Vorbereitu­ng der Baustelle begonnen wurde, wurden planmäßig am 27. Januar beendet.

Der eigentlich­e Abriss der Bösinghove­ner

Brücke soll Mitte März beginnen, bis dahin soll eine Verbindung für Fußgänger am Ortseingan­g aufrecht erhalten werden. Diese wird vorübergeh­end geschlosse­n, wenn die Brücke fällt. Rund um das Kreuz Meerbusch wird es während der Arbeiten zu Einschränk­ungen des Verkehrs kommen, die noch nicht genau terminiert werden können.

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