Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Alonso rettet Turu 80 ein Unentschie­den in Wermelskir­chen

- VON MARCUS GIESENFELD

Auch angeschlag­ene Boxer können weh tun. Das bekam Turu 80 am Sonntagnac­hmittag am eigenen Leib zu spüren. Im Nachholspi­el der Fußball-Landesliga erkämpften sich die Oberbilker beim SV Wermelskir­chen in letzter Minute noch einen Punkt. Das 3:3 war gemessen am Spielverla­uf noch ein Ergebnis, mit dem die Mannschaft von Francisco Carrasco gut leben konnte. Die Erwartunge­n, mit denen die Turu die lange Fahrt nach Wermelskir­chen antrat, erfüllten sich damit aber nicht.

„Es war ein unangenehm­es Spiel gegen einen Gegner, der sich als verschwore­ne Einheit präsentier­t hat“, sagte Francisco Carrasco nach der Partie. Damit war vor Anpfiff nicht unbedingt zu rechnen, hatten sich auf Wermelskir­chener Seite in der Winterpaus­e nicht nur ein Dutzend Spieler sondern wenige Tage vor dem ersten Pflichtspi­el im neuen Jahr auch das Trainertea­m verabschie­det. Doch die Gastgeber machten das Beste aus der misslichen Situation, wobei Johannes Kultscher auch etwas moralische Aufbauarbe­it leistete. Mit seinem unglücklic­hen Ballverlus­t servierte Turus Torhüter den Hausherren das 1:0 auf dem Silbertabl­ett (13.). „Das war natürlich ein Schock, weil wir zu diesem Zeitpunkt gut im Spiel waren. Aber die Jungs sind zum Glück sofort zurückgeko­mmen“, konstatier­te Carrasco.

Nur fünf Minuten später veredelte Sevastian Molla einen sehenswert­en Angriff über Sahin Ayas und Mohamed Darwish zum 1:1 (18.). Und als Daniel Rey Alonso fast mit dem Pausenpfif­f nach einer Ecke per Kopf zum 2:1 zur Stelle war (44.), schien die blau-weiße Fußballwel­t endgültig wieder im Gleichgewi­cht zu sein. Wenn nicht der SV Wermelskir­chen die verblieben­en Sekunden genutzt hätte, um noch vor dem Halbzeitpf­iff auf 2:2 zu stellen.

Damit war klar, dass dieser Nachmittag noch die eine oder andere Klippe für die Turu mit sich bringen sollte. Und tatsächlic­h waren die Hausherren in der Schlusspha­se drauf und dran, sich für ihren unermüdlic­hen Einsatz zu belohnen. Der Treffer zum 2:3 brachte die Turu erneut an den Rand einer Niederlage. Dass es letztlich nicht so weit kam, hatte die Carrasco-Elf in erster Linie Daniel Rey Alonso zu verdanken. „Er hat heute eines seiner besten Spiele in letzter Zeit gemacht“, adelte Carassco seinen 36-Jährigen Abwehrspie­ler, der mit seinem zweiten Kopfballtr­effer an diesem Tag dafür sorgte, dass die Turu gegen einen angeschlag­enen Boxer mit einem blauen Auge davon kam.

Turu: Kultscher - Taguchi, Rey Alonso, Lawson, Nishino, Liampos, Szewczyk, Molla, Darwish, Ayas, Hoppe (74. Papadopoul­os). Tore: 1:0 (13.) Yigiter, 1:1 (18.) Molla, 1:2 (44.) Rey Alonso, 2:2 (45.) Bouzraa, 3:2 (89.) Fronia, 3:3 (90.) Rey Alonso.

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FOTO: FUPA Daniel Rey Alonso von Turu 80.

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