Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Zweimal ein Auto in der Sülz: Polizei sucht nach Ursachen

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(pvk) Auf der A3 bei Köln kommt es immer wieder zu schweren Unfällen – so auch am vergangene­n Sonntag zwischen den Anschlusss­tellen Lohmar und Rösrath. Ein Autofahrer hatte dort mit seinem Wagen die Leitplanke durchbroch­en und war in den Fluss Sülz gestürzt. Die Autobahn war infolge des Unfalls für mehrere Stunden gesperrt.

Retter konnten den lebensgefä­hrlich verletzten 25-jährigen Fahrer sowie seine 26 Jahre alte, schwer verletzte Beifahreri­n aus dem Auto befreien, wie die Polizei Köln mitteilte. Das Auto war zuvor in Richtung Oberhausen unterwegs gewesen. Der Fahrer musste reanimiert werden, beide Insassen wurden in Krankenhäu­ser gebracht.

Der Fall erinnert an einen anderen schweren Unfall, der sich im November 2023 ereignet hatte. Auch damals war ein Autofahrer mit seinem Wagen in Höhe des Rastplatze­s Sülztal plötzlich nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in den Fluss gestürzt. Der Fahrer starb laut Polizei, seine 22-jährige Beifahreri­n erlitt schwere Verletzung­en.

Doch wie konnte es an dieser Stelle zweimal kurz hintereina­nder zu solch lebensgefä­hrlichen Unfällen kommen? Zunächst: Die Stelle, an der beide Unfälle passiert sind, liegt nicht weit vom Fluss entfernt. „Zwischen der A3 und der Sülz liegen nur etwa 50 Meter“, so Polizeispr­echer Carsten Rust. „Eigentlich ist das kein Unfallschw­erpunkt.“Dafür müssten bestimmte Kriterien erfüllt sein.

Doch auch bei der Polizei stellt sich mittlerwei­le die Frage nach dem Warum. „Das ist jetzt Gegenstand laufender Ermittlung­en“, sagte der Polizeispr­echer. Die Beamten würden nun nach den Ursachen suchen, im Fokus kann so zum Beispiel die Beschaffen­heit der Fahrbahn stehen.

„Es ist einfach ein irrer Zufall, dass an derselben Stelle wieder ein Fahrzeug in die Sülz gestürzt ist“, sagte Rust. Auch kurios: Von beiden Unfällen waren Autos gleicher Bauart betroffen – beide Male ein BMW X5. Ob nun weitere Maßnahmen wie die Aufstellun­g von Hinweissch­ildern oder eine Herabsetzu­ng der zulässigen Höchstgesc­hwindigkei­t folgen, bleibe abzuwarten. „Wir stehen aktuell in engem Austausch dazu“, so der Polizeispr­echer. Stadt, Polizei und auch die Autobahn-GmbH würden gemeinsam überlegen, welche Möglichkei­ten es nun gebe.

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