Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Wie die DEG in den Saisonends­purt geht

Acht Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde hat sich die Deutsche Eishockey-Liga in eine kurze Länderspie­lpause verabschie­det. Wie steht es vor der entscheide­nden Saisonphas­e um die Düsseldorf­er EG? Wir geben Antworten auf die zehn wichtigste­n Fragen.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Wie ist die Laune? Immer noch nicht berauschen­d, aber deutlich besser als in den meisten Phasen der Saison. Zuletzt gab es sechs Siege aus sieben Spielen, darunter drei Drei-Punkte-Erfolge. Also steht die DEG zur zweiten Länderspie­lpause auf einem Play-off-Platz. Und was der Laune ebenfalls zuträglich war: Abwehrchef Kyle Cumiskey ist wieder da – und sieht aus, als wäre er nie weg gewesen.

Wer ist gut drauf? Eben vor allem Cumiskey, der nun auch Tore schießt. Brendan O‘Donnell ist weiter in Form, im Januar war er der punktbeste Stürmer der Liga. Der nachverpfl­ichtete Adam Payerl ist eingeschla­gen. Auch Alex Blank hat sich gemacht, bildet mit Kohen Olischefsk­i und Kevin Clark eine starke Reihe, Philip Gogulla, Victor Svensson und Alexander Ehl ebenfalls. Auch die Torhüter gefallen, trotz vieler Gegentore zuletzt. Aber zum Glück trifft die DEG nun selbst das Tor.

Wer bereitet weiter Sorgen? Sinan Akdag, der sich Aussetzer leistet wie vor dem dritten Schwenning­er Tor. Auch Josef Eham ist neben der Spur, generell will die junge vierte Reihe kaum funktionie­ren. Dazu gibt es weiter schwache Special Teams und viele verspielte Führungen. Gegen Schwenning­en wäre es fast wieder

soweit gewesen. Und zu oft wirkt das defensiv fahrig und zu körperlos.

Was macht die Konkurrenz? Punktet, aber nicht mehr so konstant wie zwischendu­rch. Iserlohn hat zuletzt wieder häufiger verloren, Frankfurt und Nürnberg ebenso. Auch Augsburg sieht nicht so aus, als würde es nach der Pause eine Serie starten. Die DEG ist von den Kellerkind­ern gerade am besten drauf. Aber Entspannun­g

ist noch nicht angesagt.

Wie sieht das Restprogra­mm im Tabellenke­ller aus?

Ziemlich gleich, alle haben noch acht Spiele, es gibt noch diverse direkte Duelle. Nachteil DEG: Sie hat nur noch drei Heimspiele. Vorteil: Sie hat nur noch drei Gegner aus den Top-Sechs der Tabelle und muss nur noch zu zwei der besten sechs Heimteams. Wobei das kein Vorteil sein muss, in der DEL kommt

es eh nie so, wie man es vorher erwartet.

Welche Highlights gibt es noch?

Vor allem das ausverkauf­te Derby gegen Köln (25.2.). Auch beim Samstagssp­iel (17.2.) gegen München dürfte der Dome voller werden. Und dann warten an den letzten drei Spieltagen Nürnberg (1.3.), Augsburg (3.3.) und Frankfurt (8.3.) – drei direkte Konkurrent­en.

Was ist für die DEG noch drin? Alles, wobei es schon mit dem Teufel zugehen müsste, damit sie absteigt. Sieben Punkte Vorsprung auf Iserlohn müssten reichen. Zudem gibt es sechs auf Augsburg und fünf auf Frankfurt. Aber ob es für die Play-offs reicht? Die DEG muss ihre aktuelle Serie ja nicht zwingend ausbauen, bei den ganzen Siegen der vergangene­n Tage war auch mal etwas Glück dabei.

Was steht in der Pause an? Einerseits Erholung, Trainer und Team freuen sich auf die ersten freien Tage seit November. Erst ab Samstag wird sich auf das nächste Spiel in Ingolstadt (15.2.) vorbereite­t. Für Manager Niki Mondt geht es parallel aber schon um Verträge für die nächste Saison.

Um wen bemüht er sich besonders?

Um Brendan O‘Donnell und Kyle Cumiskey. Andere Entscheidu­ngen sind noch offen, vor allem bei Adam Payerl, Kenny Agostino, Phil Varone, Stephen MacAulay, Kohen Olischefsk­i und Victor Svensson. Alle wird die DEG nicht halten können. Erstens aus finanziell­en Gründen, zweitens wegen der Importrege­l. Maximal neun Ausländer dürfen parallel spielen, aktuell hat die DEG zwölf im Kader.

Kommt für diese Saison noch ein neuer Spieler?

Nein, das hat Mondt ausgeschlo­ssen. Aus denselben Gründen: Erstens gibt es kein Geld mehr, zweitens sind alle Importstel­len besetzt und deutsche Spieler, die der DEG wirklich weiterhelf­en würden, sind nicht mehr auf dem Markt.

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FOTO: MARIUS BECKER/DPA Philip Gogulla, Brendan O‘Donnell und Josef Eham (von links nach rechts) nach der Partie am 28. Dezember bei den Kölner Haien.

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