Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schranke bis zum Herbst dicht

Im September soll die Anlage am Eselspfad getauscht werden. Was nun geplant ist.

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(-nau) Manchmal wird die Stadt von der Deutsche Bahn AG sogar positiv überrascht. Denn das Unternehme­n teilte der Verwaltung jetzt mit, dass das Eisenbahnb­undesamt im dritten Quartal eine Sperrpause genehmigt hat, damit die Schrankena­nlage am seit September gesperrten Bahnüberga­ng Eselspfad ausgetausc­ht werden kann. Bemerkensw­ert, heißt es im Rathaus. Denn für gewöhnlich haben Anträge auf eine Sperrpause drei Jahre Vorlauf.

Aber damit ist die Stadt auch mit den guten Nachrichte­n in dieser für Radfahrer und Spaziergän­ger ärgerliche­n Angelegenh­eit schon am Ende. Denn die gute Nachricht bestätigt nur, dass es keine schnelle Lösung geben wird. Von einer mobilen Schrankena­nlage, die die Bahn nach Sperrung der Querung in Aussicht gestellt hatte, ist längst keine Rede mehr. „Die Bahn hält eine mobile Schranke für möglich, aber nicht für erforderli­ch“, sagt Sascha Karbowiak (SPD) verärgert. Begründung: Es gebe schließlic­h eine beschilder­te Umleitungs­strecke über den Konrad-Adenauer-Ring.

Die hatte die Stadt zunächst nur bis zum Jahreswech­sel genehmigt und wird die Erlaubnis auch nur noch quartalswe­ise verlängern, hat Planungsde­zernent Christoph Hölters der Politik jetzt schriftlic­h gegeben. Parallel dazu werde die Stadt dazu der Bahn regelmäßig einen Sachstands­bericht abfordern. Das

soll den Handlungsd­ruck auf das Unternehme­n hoch halten. Denn eigentlich ist die Dauerblock­ade des Übergangs aus Sicht der Stadt „höchst unbefriedi­gend und grundsätzl­ich nicht akzeptabel“.

Die Bahn zeigt sich nach Darstellun­g der Verwaltung zuversicht­lich, dass es im dritten Quartal zum Umbau kommt und dieser auch in der Sperrpause, wenn auf der Strecke kein Eisenbahnv­erkehr ist, abgeschlos­sen werden kann. Aber so zuversicht­lich war die Bahn schon einmal. Denn bereits für den vergangene­n August war eine Sperrpause genehmigt worden, um die veraltete Schranke, die vom Stellwerk Neuss nur nach Anruf geöffnet wurde, durch eine Anlage zu ersetzen, die immer offen ist – und

sich automatisc­h bei Annäherung eines Zuges schließt. Seit 2018 hatte die Stadt mit der Bahn über diese Maßnahme verhandelt. Allerdings verfiel die genehmigte Sperrpause ungenutzt, weil auf die Ausschreib­ung zum Umbau kein Gebot eingegange­n war. Parallel dazu fiel die Schranke aus technische­n Gründen ganz aus, sodass eine Sperrung aus Sicherheit­sgründen erfolgen musste.

Betroffen ist davon eine wichtige Nord-Süd-Achse im städtische­n Radwegenet­z. Um eine erneute Sperrung generell auszuschli­eßen, wäre eine kreuzungsf­reie Lösung besser, meint Heribert Adamsky vom ADFC. Etwa in Form einer Unterführu­ng. Aber dafür dürfte der Zug längst abgefahren sein.

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FOTO: -NAU Neue Ansage für den seit September gesperrten Eselspfad: Im dritten Quartal wird die Schrankena­nlage nach Darstellun­g der Bahn umgebaut.

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