Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Frauen-Coach des OSV tritt überraschend zurück
Nachfolger von Preben Hansen-Sackey wird sein Bruder Björn.
(cba) Paukenschlag beim OSV Meerbusch! Nach mehr als zweieinhalbjähriger erfolgreicher Amtszeit ist Trainer Preben HansenSackey überraschend als Cheftrainer der Frauen-Mannschaft zurückgetreten. Die Entscheidung sei ihm schwergefallen, er habe den Posten mit großer Leidenschaft ausgeübt, sagt der 31-Jährige. Jedoch bringe der Verein der Frauen- und Mädchenabteilung seiner Meinung nach nicht genug Wertschätzung entgegen. Mit seinem Rücktritt wolle er auch ein Zeichen setzen.
„Wir bedauern Prebens Rücktritt sehr, denn er hat bei uns hevorragende Arbeit geleistet“, sagt der OSV-Vorsitzende Philipp Krüger. Der Nachfolger ist sozusagen auch der Vorgänger. Björn Hansen-Sackey hatte zu Beginn gemeinsam mit seinem Bruder Preben ein Trainerteam gebildet, sich im vergangenen Jahr aber wegen der Geburt seines Kindes etwas zurückgezogen. Nun übernimmt er ab sofort das Amt wieder allein. Co-Trainer Enes Yesin und Torwarttrainerin Linda Bußee bleiben der Mannschaft erhalten. „Der Rücktritt von Preben wird eine Lücke hinterlassen, die wir als Trainerteam versuchen werden, aufzufangen“, sagt Björn Hansen-Sackey. Konzept und Grundidee blieben gleich, daher werde sich zumindest inhaltlich nicht allzu viel verändern.
Im Sommer 2021 hatte das Brüderduo die Nachfolge von Hans Bruns angetreten, der zuvor fast 15 Jahre lang für das Osterather Damen-Team verantwortlich war. Gleich in ihrer ersten Saison führten die beiden ihre Team zum Aufstieg in die Landesliga. Die zurückliegende Spielzeit hatten die OSV-Frauen als Neuling als Fünfter abgeschlossen. In der aktuellen Runde könnten sie sogar noch ein bisschen besser abschneiden. Nach der Hinrunde belegen sie den dritten Platz. Spitzenreiter SV Rosellen, der 14 Siege aus 14 Spielen holte und mit 42 Punkten klar die Tabelle anführt, ist wohl nicht mehr einzuholen. Die Vizemeisterschaft ist aber noch drin, denn das derzeit zweitplatzierte Bayer Uerdingen hat nur zwei Zähler mehr auf dem Konto (30) als Osterath (28). „Unser Ziel war, erneut in der Spitzengruppe zu landen. Und da sind wir auf einem sehr guten Weg“, sagt der neue OSV-Coach. Mit der generellen Entwicklung seiner Schützlinge sei er zufrieden. Was noch fehle, sei die Konstanz. „Wir müssen noch lernen, unsere Leistung kontinuierlich auf den Platz zu bringen.
Die Osteratherinnen starten am 10. März (13.30 Uhr), beim TSV Solingen in die zweite Saisonhälfte. Bis dahin stehen voraussichtlich noch vier Testspiele auf dem Programm, das erste davon am Sonntag um 15 Uhr gegen Arminia Klosterhardt.