Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Podiumsgespräch über die Entwicklung von Haus Meer
Der Geschichtsverein Meerbusch und der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz sprechen mit Experten über Bebauungspläne.
(stz/RP) Der Geschichtsverein Meerbusch lädt interessierte Bürger zu einem Podiumsgespräch ein: „Haus Meer – Juwel oder Trümmerhaufen?“lautet das Thema. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 15. Februar, um 19.30 Uhr in der Nussschale am Bommerhöfer Weg 14 in Osterath statt.
Das geschichtsträchtige Areal Haus Meer in Büderich wurde im Jahr 2004 als Gesamtdenkmal unter Schutz gestellt, 2011 verlieh der Landeskonservator ihm den Rang von „nationaler Bedeutung“.
Mit großer Sorge verfolgen Denkmalschützer und auch engagierte Bürger den Verfall des Denkmals. Der Besitzer verweist darauf, dass für eine kostspielige Sanierung eine wirtschaftliche Nutzung erforderlich ist. Seit einiger Zeit gibt es Gespräche über die geplante Bebauung des Geländes mit einer Seniorenresidenz. Die Augustinum Gruppe hatte im vorigen Jahr ihre Pläne für neungeschossige Gebäude mit 250 Wohneinheiten vorgestellt.
Gegen diese Art der Bebauung hat der Geschichtsverein Bedenken, Denkmalschützer sehen die Pläne als überdimensioniert an. Bei der Podiumsdiskussion eingeladen seien Experten verschiedener Fachrichtungen, kündigt der Geschichtsverein an, die aus Sicht der jeweiligen Fachdisziplin die Situation
von dem Areal Haus Meer bewerten.
Auf dem Podium sitzen der Denkmalpfleger Professor Norbert Schöndeling (TH Köln), der Archäologe Patrick Jülich, der Landeshistoriker Mike Kunze und Reinhard Lutum vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL). Moderiert wird die Veranstaltung von Stephan Haag, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Geschichtsvereins Meerbusch.
Der Rheinische Verein für Denkmalpflege
und Landschaftsschutz hatte in der Reihe Rheinische Kunststätten das Heft 530 zu dem Thema „Haus Meer in Meerbusch“herausgegeben und lädt als Kooperationspartner der Veranstaltung auch seine Mitglieder ein. Beide Vereine plädieren „für einen sensiblen und respektvollen Umgang mit dem kulturellen Erbe“und fragen: „Können strategische Partnerschaften zu faktenorientierten Lösungen und einem angemessenen Umgang mit dem geschichtsträchtigen Gelände führen?“