Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Gose und Märtens schwimmen zu WM-Bronze
(sid) Isabel Gose reckte nach ihrem größten Karriereerfolg überglücklich die Faust nach oben, Lukas Märtens nahm seinen starken WMAuftakt eher routiniert zur Kenntnis: Mit zwei Bronzemedaillen hat das deutsche Schwimm-Team einen glänzenden Start in die Titelkämpfe von Katar gefeiert und schon jetzt mehr Medaillen als bei den vergangenen Weltmeisterschaften im Becken gewonnen. „Das ist einfach ein super Start ins olympische Jahr“, sagte Gose nach ihrem dritten Platz über 400 Meter Freistil und lächelte. „Ich bin einfach super happy.“Mit ihrer Finalzeit von 4:02,39 Minuten stellte sie zudem einen deutschen Rekord auf. Gold holte Erika Fairweather aus Neuseeland vor der Chinesin Li Bingjie. Trotz ausgedünnter Weltelite war Goses Erfolg nicht unbedingt abzusehen gewesen.
Goses Magdeburger Teamkollege Märtens hatte nur 25 Hundertstelsekunden
Rückstand auf Gold, musste sich mit seiner Zeit von 3:42,96 Minuten nur Weltmeister Kim Woomin aus Südkorea und dem australischen Silbermedaillengewinner Elijah Winnington geschlagen geben.
Aus deutscher Sicht hatte der Tag bereits stark begonnen. Angelina Köhler stellte im Vorlauf über 100 Meter Schmetterling in 56,41 Sekunden einen nationalen Rekord auf. In der Abendsession verbesserte die 23-Jährige diesen nochmal auf 56,11 Sekunden und zog als Schnellste ins Finale an diesem Montag ein. Auf einen Endlauf über 100 Meter darf sich auch Brustschwimmer Lucas Matzerath freuen, der beim WM-Comeback des britischen Olympiasiegers Adam Peaty Vorlauf und Halbfinale überstand. Für die Wasserspringer sind die Titelkämpfe dagegen seit Samstag vorbei. Erstmals seit 2015 mussten sie die WM ohne eine Medaille verlassen.