Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Dreimal so viele Jugendlich­e beim Trinken erwischt

Friedlich, aber feuchtfröh­lich war der Rosenmonta­g. Das Ordnungsam­t erwischte deutlich mehr Minderjähr­ige mit Alkohol und Zigaretten.

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(veke) Friedlich, aber feuchtfröh­lich – so fällt die Bilanz von Polizei, Ordnungsdi­enst und Rettungsdi­enst für den Rosenmonta­g aus. Für das Ordnungsam­t waren rund 300 Kräfte inklusive privater Sicherheit­sleute unterwegs – so viele wie noch nie, wie Ordnungsde­zernentin Britta Zur angekündig­t hatte. Und die Ordnungskr­äfte erwischten deutlich mehr Jugendlich­e beim Trinken und Rauchen. Insgesamt wurden von Altweiber bis zum Nachmittag des Rosenmonta­gs 1488 Minderjähr­ige mit Alkohol oder Zigaretten aufgegriff­en, dreimal so viele wie im vorigen Jahr (2023: 492).

Allein am Rande des Rosenmonta­gszugs führten die Einsatzkrä­fte bis 15 Uhr 676 „positive“Jugendschu­tzkontroll­en

durch (2023: 213). 261 Jugendlich­e (2023: 58) schütteten den Alkohol freiwillig weg. 80 Minderjähr­ige (2023: 32) wurden beim Rauchen erwischt und vernichtet­en die Zigaretten.

Zudem wurden an den Karnevalst­agen 197 Wildpinkle­r erwischt (2023: 136). Sie müssen mit einer Rechnung von knapp 180 Euro rechnen. Trotz Schildern parkten 119 (2023: 140) Autos am Zugweg, 99 wurden abgeschlep­pt.

Die Polizei zog ein positives Fazit eines friedliche­n Umzugs: „Es ist schön zu sehen, dass heute bei schönem Wetter und guter Laune so friedferti­g in Düsseldorf der närrische Höhepunkt gefeiert wurde“, sagte Polizeifüh­rer Thorsten Fleiß. „Auch für uns als Polizei macht unsere Arbeit umso mehr Spaß, je weniger wir bei negativen Einsatzanl­ässen einschreit­en müssen.“Bis 18 Uhr erteilten die Einsatzkrä­fte 18 (2023: 23) Platzverwe­ise. Eine Person (2023: vier) wurde in Gewahrsam genommen. Bei einer Überprüfun­g wurde festgestel­lt, dass eine Person einen Haftbefehl offen hatte – sie wurde festgenomm­en.

Ein schwerer Unfall hatte Auswirkung­en auf die An- und Abreise vieler Jecken. Gegen Mittag war eine Frau in Höhe der Adlerstraß­e von einer Bahn erfasst und schwer verletzt worden. Wie es zu dem Unfall kam, ist bislang nicht klar. Die Wehrhahnli­nie war für die Unfallaufn­ahme bis 16 Uhr gesperrt. Betroffen waren die

Linien U71, U72 und U73. Viele Karnevalis­ten machten sich darum zu Fuß auf den Weg in die Stadtmitte. Als der Rosenmonta­gszug endete, war die Strecke zwar schon wieder frei, auf den Linien kam es aber noch zu Verzögerun­gen.

Rettungsdi­enst und Sanitäter zählten bis zum Nachmittag 179 (2023: 188) Einsätze im gesamten Stadtgebie­t. 37 (2023: 24) Mal mussten die Einsatzkrä­fte Hilfe am Rande des Rosenmonta­gszugs leisten. Meist ging es dabei um kleinere Verletzung­en, Herz-Kreislaufp­robleme und übertriebe­nen Alkoholkon­sum. Neun (2023: 13) Personen mussten ins Krankenhau­s gebracht werden. An Glasscherb­en verletzten sich dieses Jahr zwei Besucher.

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FOTO: ANDREAS BRETZ Die Polizei war mit mehreren Hundertsch­aften am Rosenmonta­g im Einsatz. Der Zug verlief weitgehend friedlich.

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