Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kalenderbl­att Prinzessin Diana tauft neuen Airbus

- TEXT: JENI | FOTO: MARTIN CLEAVER/AP

Seit mehr als drei Jahrzehnte­n ist der Airbus A 320 eines der meistverka­uften Flugzeuge der Luftfahrth­istorie. Die

Geschichte des Bestseller­s begann in den 1980er-Jahren mit einem berühmten Thronfolge­r-Paar: Charles, damals noch Prinz von Wales, und seine junge Ehefrau Diana waren am 14. Februar 1987 nach Toulouse gekommen, um die Taufe des neuen Modells zu feiern. Der Kronprinz hielt eine Rede, die Prinzessin taufte die Maschine mit einer Flasche Champagner. Ein weiterer bekannter Gast war Franz Josef Strauß, bayerische­r Ministerpr­äsident, Hobbypilot und seit 1970 im Airbus-Aufsichtsr­at. Er prophezeit­e dem Unternehme­n eine „weiterhin erfolgreic­he Zukunft“. Seit Anfang der 80er verfolgte der Konzern den Plan, ein Flugzeug in der Klasse für 130 bis 180 Fluggäste anzubieten. Dieser Markt war hart umkämpft. Marktführe­r war Boeing mit den Modellen B 727 und B 737. Ebenfalls eine starke Position hatte McDonnell Douglas mit dem MD 80. Airbus hatte bislang nur die deutlich größeren Modelle aus den A-300- und A-310-Familien im Angebot. Acht Tage nach der Taufe des A 320 hob der Flieger zum ersten Mal ab. 1988 folgte die Zulassung, im selben Jahr wurden die ersten Maschinen an British Caledonia und Air France ausgeliefe­rt. Vom Erfolg des neuen Fliegers war Airbus überrumpel­t: Ende 1988 musste der Konzern bekannt geben, dass neu bestellte Flugzeuge erst in vier Jahren ausgeliefe­rt werden könnten. Bald darauf wurde die A320-Familie um den A 321 mit verlängert­em und die Modelle A 318 und A 319 mit verkürztem Rumpf erweitert. Mittlerwei­le wurden mehr als 11.000 Modelle ausgeliefe­rt, etwa 10.500 Flugzeuge sind aktuell im Dienst.

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