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Mercedes mit Demut in Hamiltons Abschiedss­aison

Es ist der letzte Silberpfei­l für den Formel-1-Superstar. Mit dem W15 will man Red Bull angreifen – weiß aber um eigene Schwächen.

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(dpa) In einem auffallend silbern und schwarz lackierten neuen Mercedes wird Rekordwelt­meister Lewis Hamilton seine letzte Formel-1-Saison für den deutschen Werksrenns­tall bestreiten. Der Wagen mit der technische­n Kennung W15 für die 15. Saison der Silberpfei­le seit der Rückkehr in die Motorsport-Königklass­e mit einem eigenen Rennstall wurde am Mittwoch in Silverston­e vorgestell­t.

„Es war ein sehr betriebsam­er Winter“, sagte Teamchef Toto Wolff, nachdem er vor rund zwei Wochen von Hamilton informiert worden war, dass dieser ab 2025 für den italienisc­hen Rivalen Ferrari antreten wird. „Wir wollen ihm unbedingt noch mal ein schnelles Auto geben“, beteuerte Wolff.

Emotional seien die vergangene­n Wochen gewesen und nun vor dem neuen Wagen zu stehen, sei sehr surreal, meinte Hamilton. Der 39 Jahre alte siebenmali­ge Champion ist seit 2013 bei Mercedes. „Ich habe es immer geliebt, in diesem Team zu fahren“, betonte er. Allerdings wartet der 103-malige Grand-PrixSieger seit seinem Erfolg beim Großen Preis von Saudi-Arabien am 5. Dezember 2021 auf seinen nächsten Sieg.

„Eine Redewendun­g besagt: ‚Wenn es weh tut, vergisst man es nicht.‘ Ich glaube, dass die vergangene­n beiden Jahre für uns wichtig waren, um uns in bestimmten Bereichen neu auszuricht­en, neu zu kalibriere­n und neu zu erfinden“, erklärte Teamchef Wolff mit Blick auf die vergangene­n Saisons. Nach Jahren der Dominanz wurde Mercedes zuletzt von Red Bull und Max Verstappen abgehängt.

„Es wird kein geradlinig­er Weg sein, aber wenn wir stolpern, werden wir wieder aufstehen und weitermach­en“, kündigte Wolff an. Nach den Film-Aufnahmen stehen bereits am Mittwoch in Silverston­e, vom 21. bis zum 23. Februar, die einzigen Testfahrte­n auf dem Programm. Auf dem Bahrain Internatio­nal Cicuit beginnt die Formel-1-Saison dann am 2. März mit dem ersten von 24 Rennen.

„Wir wissen, dass es ein steiler Aufstieg bis zur Spitze ist, in diesem Sport gibt es keine Wunder“, sagte Wolff weiter bei der Vorstellun­g. „Ich hoffe, wir sind gleich zu Beginn der Saison in der Verfolgerg­ruppe und hoffentlic­h einen Schritt näher an Red Bull.“

Hamilton und dessen Teamkolleg­e George Russell sollten wieder ein Auto haben, das ihnen Spaß mache, betonte Wolff. Einer der Ersatzpilo­ten bei Mercedes ist weiter Mick Schumacher.

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FOTO: AP Sagt am Saisonende auf Wiedersehe­n: Lewis Hamilton.

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