Kölner Gastronom wird Wirt „Im Goldenen Ring“

Der „Schiffchen“-Betreiber Elias Khamassi übernimmt.

(now) So viel vorweg: Kölsch wird es „Im Goldenen Ring“nicht geben. Düsseldorfs ältestes Brauhaus bekommt zwar einen neuen Pächter, der Groß-Gastronom ist und sich als „Kölsche Jung“bezeichnet. Aber der Bierlieferant bleibt die Haus-Cramer-Gruppe – bekannt für ihre Marken Warsteiner Pils und Frankenheim Alt.

Ende 2023 war der Pachtvertrag mit der Düsseldorfer Wirtin Petra Halcour „Im Goldenen Ring“ausgelaufen, seitdem ist das Brauhaus geschlossen. Nun gibt es Neuigkeiten: „Im Sommer geht es wieder los“, sagt Maximilian Schilken, Verkaufsdirektor bei der Haus-Cramer-Gruppe. Der sauerländische Bier-Konzern hat sich mit der Düsseldorfer Eigentümer-Familie Kampes darauf geeinigt, die Partnerschaft in dem fast 500 Jahre alten Ausschank fortzusetzen – und als neuen Wirt einen Kölner Gastronomen zu nehmen.

Elias Khamassi hat am Dienstag dieser Woche den Schlüssel für den „Goldenen Ring“bekommen, sein Pachtvertrag gilt für mindestens zehn Jahre. Am 1. Juli soll er das Brauhaus wieder aufmachen. „Bis dahin müssen wir dringend renovieren“, sagt der 69-Jährige. Küche und Theke sowie Tische und Stühle werden ersetzt, außerdem wird überall gestrichen. „Aber der traditionelle

Brauhaus-Stil bleibt natürlich.“

Auf etwa eine halbe Million Euro schätzt der Wirt den Investitionsbedarf, die Kosten teilt er sich gemeinsam mit dem Vertragspartner. Khamassi ist Groß-Gastronom und betreibt in Köln neben mehreren Sports-Bars auch traditionelle Häuser wie den „Alten Wartesaal“oder die „Wolkenburg“. Im Jahr 2015 wurde Khamassi erstmals Pächter in Düsseldorf und betreibt seitdem das „Schiffchen“, ein Altstadt-Brauhaus mit fast 400 Jahren Geschichte.

„Im Goldenen Ring“reizt den Gastronomen neben der Historie auch die Außenterrasse. „Der Standort am Burgplatz ist 1A.“Um die rund 500 Plätze bedienen zu können, brauche es etwa 30 feste Mitarbeiter.

F.: NOW Brauhaus „Im Goldenen Ring“am Burgplatz, Tradition seit 1536.