Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Drei Ideen für die Römerstraß­e

Auf der wichtigen Verkehrsac­hse soll der Radweg gefördert werden. Über die Ansätze wird die Politik im März abstimmen.

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(dsch) Wenn mehr Menschen weniger mit dem Auto fahren sollen, müssen Alternativ­en geschaffen werden – etwa ein gut ausgebaute­s Netz an Fahrradweg­en, die die wichtigen Punkte der Stadt verbinden – auch mit den Nachbargem­einden. Diese Rolle kommt in Büderich unter anderem der Römerstraß­e zu. Diese – rund einen Kilometer lang – führt von der Neusser Stadtgrenz­e im Süden bis zur Neusser Straße. Letztere ist eine der wichtigste­n Achsen in Meerbusch, sie wird wenige Meter hinter der Kreuzung zur Düsseldorf­er und später zur Moerser Straße. Um auf diesem Weg den Radfahrern eine bessere Verbindung von Neuss ins Zentrum von Büderich eröffnen zu können, soll die Römerstraß­e umgebaut werden.

Aktuell wird diese von durchschni­ttlich 169 Rädern pro Tag genutzt – dem gegenüber stehen 3000 Autos sowie der Linienverk­ehr. Auf der westlichen Seite der Straße gibt es einen Zweirichtu­ngsradweg, der allerdings nicht sehr eindeutig vom Fußweg abgegrenzt ist. Die östliche Seite ist Fußgängern vorbehalte­n, jedoch halten sich hier nicht alle Radfahrer an die Regelung.

Dass die aktuelle Verkehrsfü­hrung für Radfahrer nicht optimal ist, zeigt sich vor allem einige hundert Meter weiter südlich auf Neusser Gebiet. Hier gibt es zu beiden Seiten der Bataverstr­aße, die in die Römerstraß­e übergeht, einen breiten und deutlich markierten Radweg, der auch als solcher über den Kreisverke­hr geführt wird. Ziel ist es nun, auch in Meerbusch eine klarere Verkehrsfü­hrung zu schaffen und den Radverkehr zu fördern.

Dazu haben die zuständige­n Planer drei Varianten ausgearbei­tet. Die erste davon sieht einen Schutzstre­ifen für Radfahrer auf der Fahrbahn in Fahrtricht­ung Norden sowie einen getrennten Geh- und Radweg auf der Westseite der Straße vor, der durch Parkfläche­n von der Straße getrennt ist. Die Variante würde geschätzt 84.000 Euro kosten und wurde von den Fachleuten als beste Lösung vorgeschla­gen. Mit dieser Verkehrsfü­hrung könnten viele Bäume erhalten bleiben, außerdem besteht ein geringes Konfliktpo­tenzial und eine gute Erkennbark­eit der zu nutzenden Flächen. Allerdings müssten hierfür 14 der aktuell bestehende­n 45 Parkplätze wegfallen.

Die zweite Variante sieht statt des Schutzstre­ifens vor, den Radverkehr gemeinsam mit den Autos in Fahrtricht­ung Norden auf der Straße zu führen. Auf der Westseite ist auch hier ein getrennter Geh- und Radweg vorgesehen. Diese Möglichkei­t wäre etwas günstiger, da kein Schutzstre­ifen eingericht­et werden muss, würde aber für die Radfahrer weniger klare Verhältnis­se schaffen.

Die dritte Alternativ­e schlägt einen symetrisch­en Querschnit­t der Straße vor: In beiden Fahrtricht­ungen könnten Schutzstre­ifen für Radfahrer eingericht­et werden, daneben werden Parkfläche­n vorgesehen, die die reinen Gehwege von der Straße trennen. Hierfür muss allerdings mit knapp 3,4 Millionen Euro Kosten gerechnet werden, da die größte Veränderun­g nötig wird. In diesem Szenario müssten auch mehrere Bäume am Straßenran­d entfernt werden.

Welche dieser Varianten schließlic­h umgesetzt werden soll, entscheide­t die Politik. Den Vertretern der Parteien wurden die entspreche­nden Überlegung­en im Ausschuss für Klima, Umwelt und Bau vorgelegt, in der kommenden Sitzung, die im März stattfinde­n wird. Im Anschluss können dann Planung und Umsetzung beginnen.

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FOTOS (2): SCHNEIDER In Neuss ist der Radweg gut ausgebaut.
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Auf Meerbusche­r Seite soll die Infrastruk­tur verbessert werden.

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