Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Dem DSC 99 gehen die Spielerinn­en aus

Die Volleyball­erinnen fahren ersatzgesc­hwächt zum starken Tabellenvi­erten Humann Essen.

- VON FALK JANNING

Ausgerechn­et jetzt im Saisonends­purt gehen dem DSC 99 die Spielerinn­en aus. Die Volleyball­erinnen belegen in der Regionalli­ga West aktuell den zweiten Platz. Erst in der Vorwoche waren sie durch einen gefeierten 3:1-Erfolg beim RSV Borken von Rang drei auf den Relegation­splatz geklettert und sind dem Traum vom ersten Aufstieg in die 3. Liga damit so nah wie noch nie. Am Samstag müssen die 99er bei Humann Essen antreten, der stärksten Mannschaft der Rückrunde. „Es sieht personell aber gerade nicht so rosig aus“, sagt Trainer Enno Schulz.

Verletzung­en und Krankheite­n haben den Kader dezimiert. „Schulter, Knie, Erkältung – alles dabei“, so der Coach. In der jüngsten Trainingsw­oche verletzte sich dann auch noch Vera Sperling schwer. Die Diagnose: Achillesse­hnenriss. „Ich bin gespannt, wen ich zum Spiel zur Verfügung haben werde“, so Schulz.

Seine Mannschaft sei auch dezimiert nicht chancenlos. Keine Spielerin sei unersetzli­ch, sagt er. „Es ist ja nicht so, dass uns die erste Sechs weggebroch­en ist. Und wir werden auch definitiv ein Team auf das Parkett bekommen, klar. Aber in der Favoritenr­olle werden wir nicht sein.“

Das wäre aber auch mit vollständi­gem Kader keinesfall­s so gewesen. Es wäre für die Düsseldorf­er auch in Komplettbe­setzung ein schweres Unterfange­n gewesen, gegen ein Essener Team zu bestehen, das seine Partien in diesem Jahr alle gewonnen hat – und jüngst den TV Gladbeck mit 3:0 aus der Halle gefegt hat.

„Wir haben Respekt, aber wir werden uns mit all unseren zur Verfügung stehenden Mitteln wehren“, sagt Schulz, der in der vergangene­n Woche bei der Partie von Humann Essener als Spion auf der Tribüne saß.

Für Schulz ist es nicht nur aus sportliche­n Gründen eine ganz besondere Begegnung, denn Humann Essen ist sein Heimatvere­in. „Für mich ist es das Highlight der Saison“, sagt er. „Es ist schon etwas ganz Besonderes, in der Halle zu spielen, in der ich so lange zu Hause war. Ich freue mich sehr darauf.“Zum zweiten Mal muss er als DSCTrainer dort antreten. In der vergangene­n Saison ging das Spiel seiner Schützling­e mit 1:3 verloren. „Damals waren wir mit komplettem Kader dort und trotzdem unterlegen. Vielleicht ist es ja ein gutes Omen, dass es diesmal anders ist.“Er hofft, dass seine Truppe durch eine „Jetzterst-recht“-Reaktion über sich hinauswäch­st. „Manchmal setzt so etwas ja ungeahnte Kräfte frei.“

Insgesamt vier Spiele sind es noch für den DSC: in Essen, gegen Herten, in Köln und daheim gegen Geldern.

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