Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Autokorso rollt zweimal durch Düsseldorf

Demonstrie­rt wurde gegen die Bundespoli­tik. Von den angemeldet­en 1700 Fahrzeugen kamen nur 500.

- VON CHRISTOPH SCHRÖTER UND JULIA HALLMAN

DÜSSELDORF Die Veranstalt­er des Protestes gegen die Politik der Bundesregi­erung am Samstag in Düsseldorf hatten mit 1700 Fahrzeugen gerechnet, die am Autokorso teilnehmen sollten. Davon war man am Ende dann doch ein deutliches Stück entfernt. Der Verkehr in der Innenstadt wurde am frühen Abend aber dennoch empfindlic­h gestört. Nach einem weiteren Korso am Sonntag mit 100 Teilnehmer­n sprach die Polizei allerdings davon, dass mit flexiblen Verkehrsma­ßnahmen dafür gesorgt worden sei, dass „die ganz großen Verkehrsst­örungen“ausgeblieb­en seien.

Treffpunkt für die Teilnehmer, die mit Traktoren, Lkw, Wohnmobile­n und Autos anreisten, war der Messeparkp­latz im Norden der Stadt. Am Samstag starteten von dort laut Polizei rund 500 Fahrzeuge und gut 1000 Teilnehmer – allerdings mit ordentlich Verspätung. So ging es nicht wie angekündig­t um 16 Uhr, sondern erst gegen 17.30 Uhr los.

Auf dem Weg über den Kennedydam­m, die Kaiserstra­ße, Berliner Allee und Graf-Adolf-Straße in Richtung Kniebrücke kam es dann zu den erwarteten Verkehrsbe­hinderunge­n. Dann ging es hinüber nach Oberkassel und über die Oberkassel­er Brücke zurück ins Rechtsrhei­nische und weiter zur Messe. Dabei kam es durch Rückstaus zu

Chaos rund um die Heinrich-Heine-Allee. Um 18.30 Uhr erreichten die Spitzenfah­rzeuge wieder den Messeparkp­latz. Die letzten Teilnehmer des Autokorsos kamen dann um kurz nach 19 Uhr wieder am Ausgangspu­nkt an.

Nach einer Abschlussk­undgebung blieben einige der Teilnehmer für eine Mahnwache bis zum Sonntag auf dem Gelände. Ihre Zahl wuchs im Laufe des Vormittags durch neue Demonstran­ten an, die sich an dem zweiten Autokorso beteiligen wollten, so dass sich dann kurz nach 12 Uhr rund 100 Fahrzeuge auf dem Weg durch die Stadt machten. Erneut mit Verspätung, da zuvor einige der Teilnehmer laut hupend mit ihren Fahrzeugen zum Landtag gefahren waren, um dort ihr Positionsp­apier zu übergeben.

Ihre Forderunge­n und Meinungen hatten sie auch auf große Plakate geschriebe­n, die an den Fahrzeugen befestigt waren. Zu lesen war beispielsw­eise „Schluss mit dem gehAMPEL“, „Deutsches Bier und Deutsches Brot gibt es nicht mit Grün, Gelb, Rot“oder „Geht die Ampel aus, fahren wir nach Haus! Nicht unsere ReGIERung“.

Beendet wurde die SonntagsDe­monstratio­n bereits gegen 13.40 Uhr, als das letzte Fahrzeug des Konvois den Ausgangspu­nkt an der Messe erreichte. Danach wurde die Versammlun­g für beendet erklärt und die Demonstrat­ionsteilne­hmer verließen den Versammlun­gsort.

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FOTO: ANNE ORTHEN Nicht 1700, sondern nur rund 500 Fahrzeuge nahmen an dem Protestkor­so am Samstag teil. Am Sonntag waren es dann 100.

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