Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Das Beste aus Rock, Rap und Hip-Hop
DÜSSELDORF Die Band Roter Kreis ist eine Supergruppe, die sich diese Bezeichnung wirklich verdient hat. Bestehend aus dem Schlagzeuger der Toten Hosen, Vom Ritchie, dem Fehlfarben-Gitarristen Thomas Schneider, dem Solo-Künstler Jay Jay und dem Bassisten Ufo Walter beweisen sie bei ihrem Konzert im Düsseldorfer Stadtteil Garath ihre Liebe zur Musik. Ausverkaufte Stadien, ein Torjingle für die Fortuna, internationale Tourneen – so kennt man die vier Musiker, wenn sie allein oder mit ihren anderen Gruppen unterwegs sind. Doch wenn die vier gemeinsam auf der Bühne stehen, kann man sie hautnah erleben. Sooft es ihre Hauptprojekte zulassen, tritt die 2017 gegründete Band zusammen auf.
Schon vor Beginn des Konzerts ist klar: Diese Band ist ungewöhnlich. Neben dem Merch-Stand steht Vom Ritchie. Der Schlagzeuger, der sonst mit den Toten Hosen vor Zehntausenden Fans spielt, nimmt sich die Zeit, die ankommenden Gäste zu begrüßen. Die herzliche Atmosphäre bestimmt den gesamten Abend und setzt sich auch im Innenraum fort: Im Publikum stehen die Kinder des Frontmanns Jay Jay, schon nach kurzer Zeit tanzen die ersten Zuschauer Pogo, und viele Fans singen die Lieder lauthals mit.
Die Begeisterung für die Musik ergreift sie alle, was auch an der Vielfalt der Lieder liegen mag. Das DebütAlbum „Aufbruch“beschränkt sich nicht auf einen klaren Stil. Vielmehr werden in den Songs die Einflüsse der Musiker aus ihren bisherigen Projekten deutlich. So lässt sich das Beste aus Rock, Rap und Hip-Hop in den Stücken wiederfinden. Hierdurch entsteht ein Mix, bei dem die Leidenschaft für die Kunst im Vordergrund steht.
Auch inhaltlich setzen sich die Mitglieder von Roter Kreis keine Grenzen. Von Liedern über die körperlichen Auswirkungen einer eskalierten Party, Songs mit gesellschaftskritischem Inhalt bis zu Stücken über den Verlust von Familienmitgliedern – bei dem Konzert im Düsseldorfer Süden wird Musik gespielt, in der sich jeder Zuhörende wiederfinden kann.
Roter Kreis überzeugt besonders durch den Enthusiasmus für die Musik. Noch organisieren sich die Bandmitglieder eigenständig, versuchen, unabhängig zu sein vom großen Musikgeschäft. Es geht um authentische Musik und Leidenschaft.
Wer neugierig auf die Supergroup geworden ist, hat im Mai die nächste Chance, sie live zu erleben. Dann spielt Roter Kreis auf dem Dürpelfest in Solingen.
Schon vor Beginn des Konzerts war klar: Diese Band und ihre Mitglieder sind ungewöhnlich