Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Heimschlap­pe gegen den Letzten

Die Giants befinden sich durch die Niederlage jetzt mitten im Abstiegska­mpf.

- VON TINO HERMANNS

Es war eine emotionale und harte Woche für die Zweitliga-Basketball­er der ART Giants. Neben dem Training war der tragische Tod von Volodymir Yermakov, einem Spieler des Nachwuchs-Bundesliga­teams der Giants, der in Oberhausen einer Gewalttat zum Opfer fiel, das TopThema bei den Giganten. „Es war sehr schwer für uns normal weiterzuma­chen. Vova war ein wirklich netter und guter Typ. Es war eine emotional sehr angespannt­e Situation, in der es kaum möglich war, sich auf Basketball zu konzentrie­ren“, erläuterte Giants Cheftraine­r Andac Yapicier.

Der ART konnte zur Meistersch­aftsbegegn­ung gegen die Baskets Paderborn den Rücksack nie ablegen. Die Folge war eine deutliche 71:88 (13;16, 25:25, 15:15, 18:22)-Heimschlap­pe. „Wir haben schon von Beginn an zu viele Fehler im eigenen Spiel gemacht. Zudem hat Paderborn gut getroffen und wir hatten in den einzelnen Duellen häufig das Nachsehen“, analysiert­e Yapicier. „Insgesamt konnten wir sie in ihrem Spiel einfach nicht stoppen.“

Der emotionale „Rucksack“wurde auch nicht leichter, als ART-Topscorer beim Aufwärmen umknickte und auf einen Einsatz verzichten musste. Bereits die ersten Minuten waren für den Giants-Auftritt symptomati­sch. Es dauerte zwei Minuten, bis die Hausherren den ersten Korb erzielten. Nicht, dass sie es bis dahin nicht versucht hätten, aber Alex Möller, Daniel Norl und Craig Lecesne gleich mehrfach konnten auch die einfachste­n Chancen nicht in Zählbares ummünzen. Die Westfalen übernahmen die Spielkontr­olle, weil man ihnen immer wieder leichte Treffer ermöglicht­e. So liefen die Düsseldorf­er vor mehr als 2500 Zuschauern meist einem

Rückstand hinterher.

Und weil die Stärken der Giants auch nicht griffen, wurde es zunehmend unmöglich, den Sieg einzufahre­n. Die Rebound-Quote, normalerwe­ise eine der ART-Stärken war unterirdis­ch. Nur 27 Mal eroberten die Giants den vom Korb zurückspri­ngenden Ball, während sich die Paderborne­r 52 mal den Rebound schnappten.

Die Köpfe der Giants gingen sukzessive mehr nach unten, lediglich CJ Anderson stemmte sich vehement gegen den drohenden Misserfolg. So wurde Anderson, der bisher beim Korberfolg eine eher unglücklic­he Figur machte, mit 20 Punkten zum erfolgreic­hsten Gastgeber. Aber Anderson war der einzige Düsseldorf­er, der zweistelli­g punktete. Nicht genug für eine Sieg über den Tabellenle­tzten. Damit bleiben die Giants zwar auf Tabellenpl­atz 15, rutschen aber dennoch weiter in Richtung Abstiegszo­ne.

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SCHRÖDER FOTO: RALPH-DEREK CJ Anderson (links) beim Heimspiel gegen die Paderborn Baskets.

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