Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
MSV sorgt für Paukenschlag
Der abstiegsgefährdete Landesligist gewinnt beim starken VfL Jüchen. Der SC West unterliegt knapp gegen den Ersten.
VfL Jüchen-Garzweiler - MSV Düsseldorf 1:2 Der MSV Düsseldorf hat zum Jahresauftakt in der Fußball-Landesliga gleich für einen Paukenschlag gesorgt. Nach einer sehr durchwachsenen Vorbereitung hatte sich die Mannschaft von Mo Rifi am Sonntag als klarer Außenseiter auf den Weg zum Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger VfL Jüchen-Garzweiler gemacht. Doch als es ernst wurde, war der MSV plötzlich voll da und kehrte mit einem 2:1-Sieg im Gepäck zurück nach Düsseldorf. „Damit hat wohl kaum einer gerechnet. Aber nach dem Spielverlauf war das ein verdienter SIeg“, sagte Mo Rifi. Der MSV-Coach hatte die Tage vor dem Spiel aufgrund eines Magen-DarmVirus im Krankenhaus verbringen müssen. Die gute Leistung seiner Mansnchaft wirkte daher auch als Medizin. Zwar ging Jüchen nach einem Konter durch das 17. Saisontor ihres Torjägers Fatlum Ahmeti in Führung (17.). Ansonsten ließ der MSV den gefürchteten Angriff des Neuling aber nicht zur Entfaltung kommen. Yuki Hasegawa traf aus der zweiten Reihe zum 1:1-Pausenstand (32.). Für den Gäste.Sieg sorgte schließlich Jüchens Keeper Shunsuke Takahashi, der eine scharfe Hereingabe von Samir Azirar ins eigene Netz lenkte (71.).
SC West - 1. FC Monheim 0:1 Während der MSV mit dem überraschenden Erfolg bis auf zwei Zähler an das rettende Ufer und Platz 14 heranrückte, verpasste der SC West gegen den 1. FC Monheim einen ähnlichen Coup. Im Duell Erster gegen Letzter musste sich das Schlusslicht aus Oberkassel dem Ligaprimus mit 0:1 geschlagen geben. Günter Abel war dennoch sehr zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. „Jeder hat doch vor dem Spiel gedacht, dass wir die Hütte voll kriegen. Stattdessen haben wir Monheim am Ende sogar ganz schön ins Schwitzen gebracht“, so der Trainer des SC West. Seine gut sortierte Hintermannschaft passte im gesamten Spiel nur einmal nicht auf und ließ ausgerechnet Shunya Hashimoto nach einer Ecke am zweiten Pfosten sträflich frei. Der Japaner, dessen Stern einst beim SC West aufging, bedankte sich mit dem Tor zum 0:1. „Dieses Tor hätte wirklich nicht fallen müssen“, meinte Abel. Seine Elf legte spätestens in der Schlussphase den Respekt vor dem Gegner ab und schnupperte kurz vor dem Abpfiff sogar noch am Ausgleich. Doch alleine vor Monheims Keeper Björn Nowicki versagten
Yuta Sakamaki die Nerven.
SG Unterrath - SC Velbert 0:2 Einen gebrauchten Tag erwischte die SGU. „Wir haben im Kollektiv kein gutes Spiel gemacht und verdient verloren“, resümierte Trainer Yannick Meurer nach der Partie. Die Gastgeber ließen sich von aggressiven Velberten den Schneid abkaufen. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn Kapitän Zissis Alexandris beim Stand von 0:0 einen an Yuichiro Kichize verursachten Foulelfmeter verwandelt hätte (35.). Es war eine von nur zwei Torchancen der
SGU im gesamten Spiel. Auf der anderen Seite vereitelte Jawad Bouhraou Schlimmeres. „Ohne ihn hätte es auch 0:4 oder 0:5 ausgehen können“, lobte Meurer seinen Keeper, der als einziger Normalform erreichte.
Cronenberger SC - Turu 0:3 Ganz anders präsentierte sich die Turu. „Das war eine Top-Leistung. Kampf, Herz und Wille – alles das hat gestimmt, freute sich der als Spielertrainer agierende Daniel Rey Alonso. Der Spanier durfte schon früh das 1:0 von Sahin Ayas bejubeln (5.), der mit einem platzierten Schuss ins lange
Eck erfolgreich war. Auch das zweite Turu-Tor ging auf das Konto des Angreifers. Diesmal zielte Ayas auf das kurze Eck des Cronenberger Gehäuses (50.). Die Gastgeber hatten dem starken Auftritt der Oberbilker nicht viel entgegen zu setzen und in der Schlussphase dann auch noch Pech, dass der Schuss von Christos Liampos abgefälscht zum 3:0-Endstand ins Gehäuse rollte (85.). Die Weste von Daniel Rey Alonso bleibt somit blütenweiß. Wenn immer der 36-Jährige vertretungsweise in die Trainerrolle schlüpfen muss, gewinnt die Turu.