Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Abgerissen­e Demo-Plakate werden durch Fotodruck ersetzt

- VON ALEXANDER ESCH

Die Ausstellun­g der Protest-Plakate am Rheinufer soll eine Fortsetzun­g finden. Am Dienstag hatten Mitarbeite­r des städtische­n Ordnungs- und Servicedie­nstes (OSD) die Ausstellun­g am Unteren Rheinwerft entsorgen lassen, da dies grundsätzl­ich bei politische­n Äußerungen im Umfeld der Staatskanz­lei erfolgen soll. Nicht bekannt war den Einsatzkrä­ften

allerdings, dass es für die Galerie der Botschafte­n gegen menschenve­rachtende Politik und für Demokratie eine Erlaubnis der Denkmalsch­utzbehörde gab. Viele Bürger hatten sich beteiligt und ihre für die Großdemons­tration am 27. Januar mit 100.000 Teilnehmer­n gefertigte­n Plakate am Sonntag zum Rhein gebracht.

Die Stadt hatte den Vorfall bereits öffentlich bedauert. Auch bei den Organisato­ren von Düsseldorf stellt sich quer haben sich inzwischen sowohl das Büro des Oberbürger­meisters Stephan Keller als auch das Ordnungsam­t entschuldi­gt, berichtet Oliver Ongaro am Donnerstag unserer Redaktion.

Vor allem hat man sich auf eine Idee einigen können, wie der Schaden ansatzweis­e wieder gutzumache­n ist. Die Plakatwand soll in Form einer großformat­igen Fotografie auferstehe­n. Angefertig­t hat sie die Künstlerin Katharina Mayer.

Ongaro erklärt, dass eine Ausstellun­g zum Thema „Nie wieder ist jetzt“angedacht sei, das Werk von Mayer sollte in einem kleineren Format Teil davon werden. Nun soll die Fotografie auf robustem Material in einer Größe von vier mal sechs Metern am Rheinufer installier­t werden. Auch Oberbürger­meister Stephan Keller hat sein Kommen zugesagt, berichtet Ongaro.

Er ist inzwischen milder gestimmt, nach dem Ärger über den

Abriss der Plakatewan­d, die noch ein paar Meter größer war als die Fotografie. „Wichtig ist, dass dieser Ausdruck der Stadtgesel­lschaft gegen die AfD fortgesetz­t wird.“Deshalb sei es „richtig gut“, dass jetzt auch mit Hilfe des OBs ein weiteres starkes Zeichen ausgesende­t werden könne. Und: Während die Ausstellun­g der Plakate eigentlich nur bis Freitag gestattet war, darf die Fotografie jetzt länger am Rheinufer hängen bleiben.

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FOTO: ANNE ORTHEN Ein großes Foto soll die Protestwan­d am Rhein ersetzen.

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