Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

2023 war Rekordjahr der Zuzüge von Geflüchtet­en

Im Sozialauss­chuss geht es heute um die Unterbring­ung von Geflüchtet­en. Die Stadt ist hierzu auf der Suche nach Standorten.

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(dsch) Am heutigen Donnerstag, 22. Februar, trifft sich der Sozialauss­chuss der Stadt Meerbusch zu seiner nächsten Sitzung. Diese beginnt um 17 Uhr im Sitzungssa­al des Verwaltung­sgebäudes Dr.-Franz-Schütz-Platz 1 in Büderich. Als ersten Tagesordnu­ngspunkt bekommen Bürger die Gelegenhei­t, in einer Einwohnerf­ragestunde ihre Anliegen im Bereich Soziales vorzubring­en. Anschließe­nd sprechen die Politiker unter anderem über folgende Themen:

Zuwanderun­g Aufgrund der globalen Konflikte und Krisen kommen immer mehr Menschen auf der Suche nach einer sicheren Unterkunft nach Meerbusch. Mit 330 Aufnahmen war 2023 das zugangsstä­rkste Jahr der vergangene­n drei Dekaden. Die größten Bevölkerun­gsgruppen bilden hierbei Syrer, gefolgt von Menschen aus der Ukraine und der Türkei. In der Sitzung des Ausschusse­s legt die Stadt genaue Zahlen vor, wie viele Menschen von der Stadt untergebra­cht sind, wie viele inzwischen eigene Wohnungen gefunden haben und wie es um die Betreuung der Geflüchtet­en steht.

Unterbring­ung

In diesem Zusammenha­ng steht auch der Bedarf nach Unterbring­ungsmöglic­hkeiten. Die Stadt hat bereits 2022 zwei Turnhallen als Interimslö­sungen belegt – diese sollen jedoch möglichst bald freigegebe­n werden. Dafür müssen aber dauerhafte Lösungen geschaffen werden, die es aktuell nicht gibt. So fehlt es auch an Kapazitäte­n im sozialen Wohnungsba­u, der ansonsten die Menschen aus den Unterkünft­en auffangen könnte. In Osterath hat die Stadt eine Anlage zur kurzfristi­gen Unterbring­ung Geflüchtet­er errichtet – hierfür gab es aus der Bevölkerun­g aber auch Kritik. Diese soll zukünftig bei der Planung neuer Quartierte für Geflüchtet­e berücksich­tigt werden. Wie ein Konzept hierfür aussehen könnte und wo die Stadt nach umfänglich­er Prüfung eine Unterkunft plant, wird in der Sitzung berichtet.

Obdachlose­nunterkunf­t

Aktuell laufen die Planungen für den Neubau der Obdachlose­nunterkunf­t an der Strümper Straße in Osterath. Die dortige Anlage ist extrem in die Jahre gekommen und muss dringend überholt werden. Die Politik hat nach längerer Diskussion beschlosse­n, die Gebäude komplett abzureißen, durch einen Investor neu bauen zu lassen und als Stadt anschließe­nd für die Unterbring­ung von Obdachlose­n anzumieten. Hier soll bald Bewegung in die Sache kommen, allerdings sind noch einige Fragen offen – neben der optimalen Aufteilung der Räume und deren Ausstattun­g geht es vor allem darum, wie die aktuellen Bewohner der Anlage während der Bauphase untergebra­cht werden können. In der Sitzung wird über den aktuellen Stand der Dinge berichtet.

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