Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Johanniter geben Tipps zur Hautpflege von Senioren
Was für die Experten in den Seniorenheimen Alltag ist, kann für pflegende Angehörige ein wertvoller Hinweis sein.
(RP) Haut- und Körperpflege spielen in der Altenpflege eine wichtige Rolle. Deswegen geben die Mitarbeiter des JohanniterStifts Meerbusch einfache Tipps für pflegende Angehörige.
Mit fortschreitendem Alter benötigt die Haut deutlich mehr Pflege. „Für die richtige Haut- und Körperpflege in der Altenpflege sind insbesondere zwei Faktoren entscheidend: die passenden Pflegeprodukte sowie die korrekte Anwendung“, berichtet Natascha Wieczorek, Pflegedienstleitung im
Johanniter-Stift Meerbusch
Statt Seife solle besser auf Waschlotionen zurückgegriffen werden – gerne auch solche speziell für Altershaut. Inhaltsstoffe wie Urea, Kreatin, Mandelöl und Panthenol unterstützen die Haut. Von alkoholhaltigen Produkten wird indes abgeraten. Neben den richtigen Pflegemitteln spielt aber auch die Art der Pflege eine entscheidende Rolle: Die Ganzkörperwäsche sollte wenn möglich sitzend oder stehend durchgeführt werden. „Es empfiehlt sich, mit dem Gesicht zu beginnen“, erklärt
Wieczorek. Besonders Hautfalten wie Achseln, Bauch- und Halsfalten, Kniekehlen und Ellenbogen sind oft von Erkrankungen betroffen.
Wasser trocknet die Haut aus. Von Vollbädern raten Expertinnen daher ab. Bei älterer Haut ist zudem darauf zu achten, sie beim Trocknen nicht zu reiben. Stattdessen empfiehlt es sich, die Haut abzutupfen. Auch der Fußpflege ist vermehrt Beachtung zu schenken. „Zu einer gezielten Fuß- und Nagelpflege gehören die regelmäßige Reinigung, gewissenhaftes Abtrocknen – insbesondere der Zehenzwischenräume – sowie die Verwendung einer Creme“, erläutert Wieczorek. „Vor allem bei älteren Menschen, die an Diabetes mellitus leiden, ist eine Fußpflege besonders wichtig. Die krankheitsbedingte Durchblutungsstörung macht die Haut anfälliger und erhöht das Risiko für Infektionen.“Senioren leiden oft an chronischen Wunden. „Die fachgerechte Versorgung solcher Wunden gehört in die Hände von ausgebildeten Wundexperten“, rät Pflegedienstleiterin Natascha Wieczorek.