Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Rathaus zeigt Flagge zum Jahrestag des russischen Angriffs
Neben der symbolischen Unterstützung hilft Meerbusch auch aktiv: In der kommenden Woche macht sich ein Hilfstransport auf den Weg.
(RP) Am Rathaus der Stadt Meerbusch wehen am 24. Februar, dem zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine, deutliche Zeichen der Solidarität: die ukrainische Nationalflagge und die Fahne des weltweiten Bündnisses „Majors for Peace - Bürgermeister für den Frieden“, dem sich auch Christian Bommers angeschlossen hat. „Wir brauchen in diesen schwierigen Zeiten klare internationale Bekenntnisse, dass es zum Frieden keine Alternative gibt“, sagt Bommers dazu.
Für Meerbusch hat diese Solidarität eine besondere Bedeutung: Die Stadt sieht sich knapp vier Wochen nach der Besiegelung der neuen Partnerschaft mit der 60.000-Einwohner-Stadt Fastiv im Bezirk Kiew besonders in der Pflicht, Position zu beziehen. „Gegen den russischen Angriffskrieg, der der Ukraine seit zwei Jahren tausendfachen Tod, Zerstörung, Verzweiflung und Not bringt, muss Europa immer neu die Stimme erheben“, so Bommers. Dies könne auch mit kleinen Gesten wie einer Beflaggung von hunderten Rathäusern geschehen. „Mit unserer Partnerschaftsgründung haben wir zudem ein wichtiges Zeichen gesetzt. Es gibt den Menschen in Fastiv das Gefühl, mit ihrer Not in diesen schrecklichen Kriegszeiten nicht ganz allein zu sein.“Fastivs Bürgermeister Mykhailo Netiazhuk hatte das Städtebündnis bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit Meerbusch als „ein ebenso tröstendes wie ermutigendes Signal“für seine Landsleute bezeichnet. Wegen der aktuellen Lage in der Ukraine musste dieses Treffen per Videokonferenz stattfinden.
Bei symbolischen Gesten wird es aber nicht bleiben: Schon in der kommenden Woche wird in Zusammenarbeit mit dem Verein „Meerbusch hilft“eine erneute Hilfslieferung mit Lebensmitteln, Hygiene-Artikeln, Kleidung und Medikamenten nach Fastiv starten. Meerbusch stellt der Partnerstadt zudem einen Lkw aus dem Fuhrpark des städtischen Bauhofs zur Verfügung, der bei Aufbauarbeiten eingesetzt werden kann. Weitere Projekte sollen folgen.