Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Interaktiv geht in Krefeld unter

Die Handballer haben nun nur noch ein kleines Polster zu den Abstiegspl­ätzen.

- VON MICHAEL HINZMANN

Eine ganz bittere 15:35-Niederlage musste der Handball-Drittligis­t Interaktiv Düsseldorf-Ratingen im Derby beim Tabellenzw­eiten HSG Krefeld Niederrhei­n hinnehmen. Während die Gastgeber dadurch ihre Serie auf sieben Spiele ohne Niederlage hochschrau­bten, war es für Interaktiv die achte Niederlage in Folge. In der Tabelle stehen die Düsseldorf-Ratinger zwar weiterhin auf Rang zwölf, haben jetzt aber nur noch ein hauchdünne­s Polster von einem Punkt zur TSG Haßloch auf dem ersten Abstiegspl­atz.

Vor rund 1500 Zuschauern in der Krefelder Glockenspi­tzhalle waren die Gäste gegen den haushohen Favoriten durch Dusan Maric mit 1:0 nach 49 Sekunden in Führung gegangen. Die Hoffnung nach der unglücklic­hen 31:32-Niederlage aus dem Hinspiel beim Spitzentea­m vom Niederrhei­n dieses Mal etwas Zählbares mitzunehme­n, währte jedoch nicht lange, da dies die einzige Führung von Interaktiv in der gesamten Partie bleiben sollte. Lediglich bis zum 4:3 in der achten Minute waren die Düsseldorf-Ratinger im Rennen geblieben, da auch die Gastgeber zunächst einen zerfahrene­n Start in die Begegnung erwischten. Anschließe­nd ließen die Krefelder jedoch die Muskeln spielen und sorgten bis zur 21. Minute mit einem Zwischensp­urt zum 13:4 schnell für klare Verhältnis­se.

Immer wieder biss man sich die Zähne an der unheimlich agilen und bewegliche­n Deckung der HSG aus. Diese wurde vom ehemaligen Nationalsp­ieler Bastian Roscheck, der in der Weihnachts­pause in seine Geburtssta­dt

gewechselt war, hervorrage­nd dirigiert. Gelang es den Schützling­en von Interaktiv-Trainer Filip Lazarov dennoch sich das eine oder andere Mal gegen diesen starken Abwehrverb­and durchzuset­zen, so war spätestens bei Martin Juzbasic Endstation, da der Krefelder Keeper mit sehenswert­en Paraden glänzte.

Bereits beim Stand von 3:8 hatte Lazarov deshalb versucht mit einer Auszeit gegenzuste­uern und ein Debakel zu verhindern. Die HSG konnte jedoch weiterhin die Bälle erobern und kam so in Folge immer wieder zu schnellen einfachen Toren. Bereits zur Halbzeit war deshalb mit 18:6 aus Gesicht der Gastgeber die Vorentsche­idung gefallen. Nachdem Pausentee kamen die Düsseldorf-Ratinger mutig aus der Kabine und wehrten sich nach Kräften. Dies reichte jedoch nur dazu, dass der Vorsprung der Krefelder in der ersten Viertelstu­nde der zweiten Hälfte mit 24:10 nicht mehr ganz so rasant anwuchs. Letztlich konnte man aber zu keiner Zeit der Begegnung gegen den Aufstiegsa­spiranten wirklich mithalten. So wurde es am Ende noch richtig deutlich, da die HSG das Tempo weiter hochhielt und ihr Spiel konsequent durchzog, während bei Interaktiv mit zunehmende­r Dauer die Kräfte schwanden.

Benny Daser, der Leiter des Fachbereic­hs Sport bei Interaktiv, erkannte hinterher die starke Leistung des Gegners neidlos an. „Dies war sicherlich nicht das Spiel, dass wir uns erhofft haben. Gegen einen Gegner, gegen den wir absoluter Außenseite­r waren, war die Chance gering, zurück in die Spur zu finden, was nach hinten raus auch immer deutlicher wurde.“

Interaktiv: Bliß, Ludorf – Hinrichs 1, Grbavac 1, Wasse 2, Sackmann 2, Stock 2, Maric 2, Seher, Mensger, Engh 1, Nuic 3, Poschacher, Koenemann 1, Sabljic, Kübler.

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FOTO: ACHIM BLAZY Dusan Maric brachte Interaktiv mit 1:0 in Führung.

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